Motorola

X Phone kommt als Moto X auf den Markt

01.06.2013
Seit Monaten kursieren Gerüchte über ein von Google und Motorola produziertes X Phone. Auf der D11 wurde das Geheimnis gelüftet: Das X Phone ist ein Moto X und erscheint wohl spätestens im Oktober. Es soll eine komplett neue Produktlinie für den Konzern begründen und einige Innovationen mit sich bringen.
Ist das Moto X wie das Razr i mit einem Intel-Atom-Prozessor ausgestattet?
Ist das Moto X wie das Razr i mit einem Intel-Atom-Prozessor ausgestattet?
Foto: Motorola

Bereits zum elften Mal jährte sich in den vergangenen Tagen die von der Technikseite "AllThingsD" und dem "Wall Street Journal" veranstaltete Konferenz, die sich schlicht aus einem D und der Nummer der Veranstaltung zusammensetzt. Bereits am Dienstag sprach Apple-Chef Tim Cook auf der D11 über die Zukunftspläne des iPhone-Herstellers, nun kam auch der Motorola-CEO Dennis Woodside zu Wort. Er enthüllte erste Details zum seit geraumer Zeit als X Phone im Internet kursierenden neuen Motorola-Smartphone, das wohl in Zusammenarbeit mit Google entsteht. Das Moto X, wie es nun offiziell heißen soll, wird spätestens im Oktober dieses Jahres erscheinen und soll, anders als die Nexus-Geräte von Google, über zahlreiche Vertriebspartner und Mobilfunkanbieter veröffentlicht werden.

Woodside gab in dem Interview erste handfeste Informationen über das "hero device" preis, das wohl der Beginn einer komplett neuen Produktlinie werden soll - ob damit die RAZR-Serie wieder eingestampft wird, ist noch nicht klar. So wird das Smartphone über zahlreiche Sensoren verfügen, die unter anderem feststellen, wenn der Nutzer das Gerät aus der Hosentasche nimmt. Trotzdem Woodside das Moto X angeblich bei sich trug, ließ er sich jedoch nicht dazu überreden, diese Funktion vorzuführen oder das Smartphone auch tatsächlich zu zeigen.

In einer "Engadget" vorliegenden Pressemitteilung wird deutlich, dass das Moto X ein neues Flaggschiff-Gerät für die Google-Tochter darstellen soll und als erstes Smartphone überhaupt in den USA gebaut wird. Zwar werden einige Teile wie Prozessoren und OLED-Displays in Taiwan hergestellt, doch soll das Smartphone in einer ehemals von Nokia betriebenen Fabrik in Fort Worth, Texas zusammen gebaut werden. Darüber hinaus ließ sich Woodside neben der verwendeten Display-Technologie noch ein Detail zur Hardware entlocken, das durchaus zu Spekulationen einlädt. Auf die für gewöhnlich bei Smartphones eher geringen Akkulaufzeiten angesprochen versicherte er, dass sich Motorola intensiv mit der Problematik auseinandersetzen würde. Im Moto X seien zwei Prozessoren am Werk, die wohl energiesparend seien.

Ob er damit auf einen Dual-Core-Prozessor vom Typ Intel Atom anspielt, der in einer Einkern-Variante beim RAZR i ja durchaus vorzeigbare Akkulaufzeiten bei guter Leistung liefern konnte, oder die big.LITTLE-Architektur von ARM zum Einsatz kommt, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Beim zuletzt genannten Chipsatz-Design kommen zwei unterschiedlich leistungsfähige Prozessoren zum Zuge, die je nach Rechenaufwand einer Aufgabe angesprochen werden und so Stromeinsparungen versprechen. Da Motorola in bisher nur für die USA angekündigten Softwareupdates für RAZR Maxx und Droid RAZR die eigene Motoblur-Benutzeroberfläche durch Vanilla-Android ersetzen möchte, gilt es als durchaus wahrscheinlich, dass dieses wohl auch beim Moto X Verwendung finden wird.

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