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Neues vom Microsoft-Prozess

Wurde Treffen mit Microsoft von Netscape bewußt arrangiert?

27.10.1998
Von Michael Hufelschulte
Neues vom Microsoft-Prozess

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Am sechsten Tag des Kartellprozesses versuchte Microsoft Anwalt John Warden, die 127-seitige Zeugenaussage von Netscape-Chef Jim Barksdale in Frage zu stellen. Ein Hauptpunkt der Anklage ist ein Treffen zwischen den beiden Softwarefirmen, in dem Microsoft Netscape unter Druck gesetzt haben soll, den Browser-Markt unter sich aufzuteilen. Laut Warden beweisen nun neu aufgetauchte Dokumente, daß die Zusammenkunft von Netscape nur arrangiert wurde, um das Justizministerium zur Anklage gegen die Gates-Company zu bewegen. Weiter behauptete der Microsoft-Anwalt, daß sich America Online (AOL) wegen der schlechten Qualität der Netscape-Produkte für den Browser der Gates-Company entschieden habe. Er legte eine Liste von Internet-Explorer-Funktionen vor, die der Netscape-Browser nicht aufwiese.