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WSJ: Qwest und SEC stehen kurz vor Einigung

09.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Börsenaufsicht SEC und der Carrier Qwest haben offenbar die Verhandlungen über die Höhe des Bußgeldes wegen möglicher Bilanzfälschung aufgenommen. im Mittelpunkt der Gespräche, so das "Wall Street Journal", stehen dabei die umfangreichen Tauschgeschäfte von Netzwerkkapazitäten mit anderen Anbietern. Der viertgrößte Anbieter von Ortsgesprächen in den USA hatte im vergangenen Jahr eingeräumt, er habe in den Jahren 2000 und 2001 insgesamt 2,2 Milliarden Dollar Umsatz falsch verbucht, 1,6 Milliarden davon stammten aus den umstrittenen Transaktionen mit anderen Carriern. Qwest hatte jedoch bislang nie eine betrügerische Absicht oder gar den Plan, die Umsätze künstlich zu steigern, zugegeben. Vielmehr wurde erklärt, dass die Verbuchung zwar inkorrekt sei, bei den Deals hätte man jedoch klare

geschäftliche Ziele verfolgt.

Wenngleich die Umstände der Swap-Deals für sich sprechen, fiel es den Ermittlungsbehörden bislang schwer, dem Konzern ein betrügerisches Verhalten nachzuweisen. Mit der Situation vertraute Personen, so das "Wall Street Journal", rechnen daher, dass die SEC zwar ein Bußgeld gegen Qwest verhängen wird. Im Gegenzug muss der TK-Konzern kein Schuldeingeständnis abgeben. (mb)