Version 3.6 von Express Meter vorgestellt

WRQ optimiert Softwarelizenzierung

23.01.1998

Zum fünften Geburtstag des Software-Management-Tools spendierte WRQ Express Meter ein kleines Update. Die Clients der Software, die unter den Betriebssystemen Windows 95 und Windows NT eingesetzt werden, sind ab sofort in einer 32-Bit-Variante erhältlich. Die Endanwender-PCs können dadurch, so die Angaben von WRQ, bei Aufruf einer Applikation schneller auf die Express-Meter-Bibliotheken zugreifen, um Routinen wie Berechtigung oder Lizenzfreigabe abzuarbeiten.

Die eigentlichen Stärken des Produkts sieht Paul Davis, Market Manager bei WRQ, in Funktionen, die in bisherigen Versionen bereits implementiert wurden. Sie beziehen sich unter anderem etwa auf das derzeit stets aktuelle Jahr-2000-Problem.

Hilfe beim Jahr-2000-Problem

Eine Lösung liefert Express Meter nicht, wohl aber Hilfestellung. Das geschieht über den indirekten Weg, indem das Management-Werkzeug die im Unternehmen verteilten Softwarepakete selbsttätig und unabhängig vom eingesetzten Netzwerk aufspürt und auflistet. Der Administrator kann sich dann beim jeweiligen Hersteller informieren, inwiefern die Applikationen Probleme mit dem Datumswechsel bekommen werden.

Generell macht das Software-Management-Werkzeug das, was andere Produkte auch können - oder zumindest können sollten. Indem Express Meter etwa darüber informiert, wie oft im Unternehmen eingesetzte Applikationen genutzt werden, läßt sich der Bedarf an neuen Updates und Betriebssystemen sowie Hardware-Upgrades ermitteln. Außerdem kann der Administrator das IT-Budget durch eine optimale Ausreizung beim Lizenzkauf entlasten.

Letzteres dürfte besonders für die Microsoft-Anwender interessant sein, denn der Softwareriese aus Redmond hat seine Lizenzpolitik geändert. Dort können Anwender nicht länger eine nutzungsabhängige Anzahl von Applikationen ordern, sondern müssen künftig für jeden Arbeitsplatz zahlen, auf dem MS-Office installiert ist. Um unter diesen geänderten Voraussetzungen Textverabeitung, Tabellenkalkulation oder Präsentationsmittel möglichst effektiv im Unternehmen zu verteilen, soll das WRQ-Werkzeug die erforderlichen Informationen liefern.

Bei der Einbindung des Werkzeugs in eine unternehmensweite Management-Strategie weist Express Meter noch Schwächen auf. Lediglich die Zusammenarbeit mit dem "System Management Server" (SMS) von Microsoft und "Managewise" von Novell funktioniert. Hier muß WRQ die Anwender auf Mitte des Jahres vertrösten. In der für diesen Zeitpunkt angekündigten Version 4.0 will WRQ SNMP-kompatible Verfahren integrieren. Außerdem soll sie Datenbankexportmechanismen enthalten, die konform zum Open-Database-Connectivity-(ODBC) Verfahren von Microsoft sind. Die aktuelle Version 3.6 wird über die Distributoren Wick Hill (Telefon: 040-2373010), Cosyco (0211-49988900) und DNS (Telefon: 08141-326805) vertrieben.