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Bald neuer Internet-Standard?

WPAD soll den Weg zum Cache weisen

17.12.1998
Von Michael Hufelschulte
Bald neuer Internet-Standard?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit Inktomi, Microsoft, Real Networks und Sun Microsystems stehen gleich vier Branchenschwergewichte hinter einem neuen Standardentwurf, der der zuständigen Internet Engineering Task Force (IETF)zugeleitet wurde. Das Web Proxy Autodiscovery Protocol (WPAD) soll die Art und Weise automatisieren, mit der Internet-Clients (für gewöhnlich Browser) im Internet zwischengespeicherte Inhalte finden. Solche "gecachten" Daten befinden sich in räumlicher Nähe und verringern dadurch Zugriffszeiten und die Netzbelastung insgesamt. Derzeit müssen Anwender die Adressen solcher Zwischenspeicher normalerweise manuell konfigurieren, sie verweisen auf Router und Switches beim Internet Service Provider. WPAD erlaubt jedoch auch Caches, die nicht physikalisch an solche Schaltstellen gebunden sind. Ob das neue Protokoll sich durchsetzen kann, ist bislang unklar. Microsoft unterstützt es bereits in den Beta-Versionen seines "Internet Explorer 5", und Real Networks - wegen der bandbreitenhungrigen Datenströme besonders interessiert - will es in kommenden Versionen seines "Real Player G2" aufnehmen.