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Worldcom warnt vor weiteren Falschbuchungen

06.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der insolvente US-Carrier Worldcom hält es für möglich, dass er seine Bilanzen wegen falsch verbuchter Umsätze weiter korrigieren muss. Insgesamt könnte der Berichtigungsbedarf bei mehr als neun Milliarden Dollar liegen, warnte der Konzern. Genaue Angaben könne er jedoch erst nach Abschluss der internen Untersuchung machen. Die US-Börsenaufsicht sei bereits informiert, teilte das Unternehmen mit.

Am Montag hatte der frühere US-Staatsanwalt Richard Thornburg in seinen Ermittlungsbericht auf falsch verbuchte Einnahmen hingewiesen (Computerwoche online berichtete). Bislang war Worldcom von Fehlbuchungen in Höhe von 7,6 Milliarden Dollar ausgegangen.

Worldcom bemühte sich glaubhaft zu machen, dass das operative Geschäft auch durch weitere Bilanzkorrekturen nicht gefährdet sei - ebenso wie der Plan, Mitte kommenden Jahres die Zahlungsunfähigkeit zu beenden. Derzeit verfüge der Konzern über Barmittel von mehr als eine Milliarde Dollar sowie über einen bislang ungenutzten Übergangskredit in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar, hieß es. (mb)