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Worldcom-Klage kostet Citigroup 2,65 Milliarden Dollar

10.05.2004

Die in New York ansässige Großbank Citigroup ist übereingekommen, eine Klage von Worldcom-Anlegern für 2,65 Milliarden Dollar beizulegen. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, es erhöhe seine Reserven für Rechtsstreitigkeiten. Die Vorsteuerreserven für noch anhängige Prozesse, unter anderem im Zusammenhang mit der Enron-Skandalpleite, betrügen nun 6,7 Milliarden Dollar. Dafür schreibt die Citigroup im zweiten Quartal insgesamt 4,95 Milliarden Dollar oder 95 Cent pro Aktie ab.

In der Worldcom-Klage ging es um Citigroups Investment-Tochter Salomon Smith Barney und deren einstigen TK-Staranalysten Jack Grubman. Dieser hatte die Worldcom-Aktie noch bis wenige Tage vor dem Kollaps des inzwischen wieder unter MCI firmierenden Carriers empfohlen. Wichtigster Zeuge der Anklage war Alan Hevesi, Rechnungshofspräsident des Bundesstaats New York und Treuhänder der Pensionskasse New York State Common Retirement Fund. In der Klage wurden Citigroup und Salomon unter anderem die üppigen Kredite für den früheren Worldcom-Chef Bernie Ebbers und Verquickungen zwischen Zugang zu Aktien und Investment-Business zur Last gelegt. Diese Vorwürfe hatten die genannten und andere Beklagte zurückgewiesen. (tc)