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World-Online-Gründerin dementiert

17.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nina Brink, Gründerin und Ex-Chairman von World Online, hat einen Bericht des "Wall Street Journal" mit einem angeblichen Zitat von ihrer Seite dementiert. Danach soll sie behauptet haben, die bei dem Börsengang von World Online konsortialführenden Banken, ABN Amro Rothschild und Goldman Sachs, hätten bewusst verheimlicht, dass Brink zuvor an fünf gescheiterten Firmen beteiligt gewesen war. Dies sei "unkorrekt", erklärte die Mitvierzigerin in einem Interview mit "Bloomberg News". Innerhalb der nächsten Stunden wolle sie eine öffentliche Erklärung dazu abgeben, hieß es.

World Online, Brink und den konsortialführenden Banken droht eine Klage der Aktionäre von World Online, die sich beim Börsengang des niederländischen Internet-Providers hintergangen fühlen. Kurz vor dem Going Public von World Online hatte Brink zwei Drittel ihrer Unternehmensbeteiligungen verkauft und dies nach Meinung der Investoren nicht angemessen bekannt gemacht. Als diese Informationen an die Öffentlichkeit drangen, sank der Aktienkurs des Konzern rapide. Nun drang durch, dass Brink früher Minderheitsbeteiligungen an fünf Firmen besaß, die Konkurs anmelden mussten, und dort zeitweilig Führungspositionen bekleidet hatte. Dies war im Emissionskatalog von World Online nicht vermerkt worden (CW Infonet berichtete).