Workflow-Berater: Gratwanderung zwischen Techniker und Betriebswirt

18.06.2002
Von Melanie Stagg

Im vierten Teil des Projekts setzen sich die beiden wieder ins Auto und fahren zu ihren Kunden. "Nicht nur die Implementierung ist wichtig. Man muss auch ausprobieren, ob alles wie vorgesehen funktioniert, und die Anwender mit dem neuen System vertraut machen", sagt Reising. Für Workflow-Consultants ist es wichtig, zielorientiert zu arbeiten, denn "ein Projekt dauert zwischen drei Monaten und einem Jahr", so Reising.

Neben einem guten Projekt-Management und kommunikativen Fähigkeiten sollten Berater auch geistige Flexibilität mitbringen: "Man muss sich immer wieder in den Kunden hineinversetzen. Das kann sehr anspruchsvoll werden, wenn es sich zum Beispiel um eine neue Branche handelt, die man bisher noch nicht kennen gelernt hat", erzählt der Workflow-Experte von Promatis. Hochschulabschluss ist ein Muss Deswegen kommen au

ch in erster Linie nur Bewerber mit Hochschulabschluss als Workflow-Consultants in Frage. "Eine bestimmte Studienrichtung ist allerdings nicht unbedingt Voraussetzung", sagt Stegelmann. Zum Beispiel fange bei Ultimus demnächst ein Diplom-Geograph an, und auch Reising als promovierter Chemiker gehört zu den Quereinsteigern. Das Einstiegsgehalt variiert von Firma zu Firma und liegt zwischen 35 000 und 45 000 Euro pro Jahr. Für erfahrene Consultants gibt es dann auch die Option auf ein variables Gehalt, wobei die Höhe vom Erfolg der Projekte abhängt.