IT intim - Die Sorgen der CIOs

Work-Life-Balance war gestern

13.09.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Der CIO wird zum Informations-Broker

Die öffentlichen Foren im Auge zu behalten, um negativen Gerüchten über das Unternehmen so früh wie möglich entgegentreten zu können, ist ebenfalls eine schwierige Aufgabe. Hier ist der CIO in der Pflicht zu beraten und zu helfen. Ein IT-Leiter mit traditioneller Berufsauffassung wird hier nicht weit kommen. Der einstige Herr über "seine Daten" muss akzeptieren, dass die Daten, mit denen er heute arbeitet, ihm nicht mehr gehören und quasi überall sein können. Seine internen Kunden erwarten, dass er Lösungen bietet, um die Informationsflut einzudämmen oder zu kanalisieren.

Ein weiteres ganz wichtiges Thema für den CIO ist die IT-Sicherheit. Beispielsweise muss er das Sicherheitskonzept der mit Web-Auftritten beauftragten Werbeagenturen überprüfen.

All das darf der CIO nicht von sich weisen. Im Gegenteil: Er sollte sich aktiv anbieten und diese Herausforderungen annehmen. Er stellt schließlich die Spezialisten auf diesem Gebiet, und kein Unternehmen sollte es sich leisten können, auf sein Know-how zu verzichten.

Diese Integration von IT und Business muss funktionieren! IT-Services liefern können andere auch. Dafür gibt es Dienstleister - in und außerhalb der Cloud. Die eigentliche Aufgabe des CIO ist künftig die eines Informations-Brokers. Das ist sicher keine einfache Aufgabe, denn die Anforderungen wachsen und ändern sich täglich. Aber einer muss die Verantwortung dafür übernehmen, und das sollte der CIO sein. (qua)