WAN im Wandel

Worauf Netz-Admins achten sollten

29.09.2009
Von Björn Friedrichsen

Mehr Flexibilität

Leistungsfähigere Verbindungen, dabei mehr Flexibilität und schrumpfende Kosten - es lässt sich absehen, dass virtuelle Kommunikation in den Unternehmen häufiger und wichtiger wird. Um deutlich zu machen, wie die ITK-Administratoren den größten Nutzen daraus ziehen können, haben wir die Unternehmen in zwei Typen aufgeteilt. Die erste Gruppe hält Know-how und Ressourcen für die Administration des eigenen Netzwerks vor; die zweite setzt hingegen darauf, alle WAN-Dienste im Outsourcing zu nutzen

WAN in Eigenregie

Für Unternehmen, die weitgehend selbst ihre Netzinfrastruktur unterhalten, ist zunächst eine Migration von SDH-Standleitungen (Synchronous Digital Hierarchy) zum Ethernet erforderlich. Es empfiehlt sich, dies im Rahmen eines Neuaufbaus oder einer Erweiterung des Unternehmens-WAN umzusetzen. Die nötigen Investitionen werden zumindest zum Teil dadurch kompensiert, dass die Hardwarekosten sinken, weil IP-Geräte wesentlich günstiger als SDH/PDH-Schnittstellen (Plesiochronous Digital Hierarchy) verfügbar sind. Ist dies geleistet, so kann sich der Administrator darauf konzentrieren, die Vorteile in vollem Maße zu erschließen. So kann er wie vormals bei SDH ein eigenes durchgehendes IP-Routing nutzen, was weiterhin für große Flexibilität und hohes Tempo sorgt. Hinzu kommt eine stufenlose Skalierbarkeit der Übertragungskapazität, die weitgehend ad hoc verfügbar sein wird. Auch wird die Zeit hinter uns liegen, in der eine starre Netzstruktur den Unternehmen beziehungsweise deren Daten- und Informationsnutzung Beschränkungen auferlegte, die mitunter nur mit beträchtlichem Aufwand zu überwinden waren. An die Stelle der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen der Vergangenheit tritt eine Teil- oder Vollvermaschung der Standorte, zum Beispiel über ein Layer-2-VPN, die der Administrator selbst konfigurieren kann ("Any-to-any-Struktur").