Entscheidungshilfe

Wofür sich Cloud-Angebote eignen

03.02.2011
Von Christian Wischki und
Daniel Liebhart ist Dozent für Informatik an der ZHAW (Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und Solution Manager der Trivadis AG. Er ist Autor verschiedener Fachbücher.

Die Angebote der Hersteller

Die Gesamtstruktur der Cloud-Services
Die Gesamtstruktur der Cloud-Services
Foto: Trivadis

Laut Experton Group teilen sich die Cloud-Computing-Angebote der großen Hersteller in die Bereiche Infrastructure as a Service (IaaS), Software as a Service (SaaS), Plattform as a Service (PaaS) sowie die Möglichkeit lokale Gegebenheiten zu unterstützen. Kein Hersteller deckt alle Bereiche ab. Wichtige Anbieter sind Amazon, Google, Microsoft und Salesforce.com. Auf ihren Angeboten basiert eine Vielzahl anderer Dienste, die von mehr als 180 Cloud- und 300 SaaS-Anbietern weltweit bereitgestellt werden.

Die Amazon-Web-Services unter dem Namen E2C (Elastic Compute Cloud) umfassen IaaS- und PaaS-Leistungen wie beispielsweise die Möglichkeit, virtuelle Maschinen ablaufen zu lassen und verschiedene Speicherdienste zu nutzen. Die Entwicklungsumgebung umfasst MapReduce und die Amazon Machine Image (AMI), eine spezielle Form einer virtuellen Machine. IBM und andere Anbieter stellen Services bereit, die auf einer AMI ablaufen können.

Google bietet unter dem Name Google App Engine SaaS- und PaaS-Leistungen an, die auf einer Instanz der Java Virtual Machine oder einer Python-Laufzeitumgebung basieren. Die Entwicklungsumgebung umfasst eine Vielzahl von vorgefertigten Diensten wie Mail oder Bildbearbeitung. Sie unterstützt Java und Python als Programmiersprachen.

Das Angebot von Microsoft unter dem Namen Azure bietet sowohl IaaS- als auch PaaS- und SaaS-Leistungen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Service oder die Anwendung auf dem .NET Framework oder zumindest auf einer Windows. Plattform lauffähig ist. Microsoft bietet zusätzlich relationale Datenspeicherung mittels SQL Azure an.

Salesforce.com offeriert unter dem Namen Force.com eine gut ausgebaute PaaS-Infrastruktur. Sie ist nichts anderes als die Basis der CRM-Anwendung von Salesforce. Die Entwicklungsumgebung besteht aus einem Framework, welches von der einfachen Definition der Daten bis hin zur interaktiven Zusammenstellung des GUI eine Art RAD (Rapid Application Development) erlaubt.

COMPUTERWOCHE-Live-Webcast mit der Experton-Group und Microsoft:

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