Entscheidungshilfe

Wofür sich Cloud-Angebote eignen

03.02.2011
Von Christian Wischki und
Daniel Liebhart ist Dozent für Informatik an der ZHAW (Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und Solution Manager der Trivadis AG. Er ist Autor verschiedener Fachbücher.
Cloud Computing steht für die Vision einer globalen On-Demand Infrastruktur und verspricht neben Kosteneinsparungen erhöhte Transparenz und Flexibilisierung. Deren Nutzung will jedoch durchdacht sein.
Wo lohnt es, in die Cloud zu gehen?
Wo lohnt es, in die Cloud zu gehen?
Foto: J. Thew/Fotolia

In der Cloud können Anwendungsfunktionalität und Rechenleistung als global verfügbarer Dienst so einfach wie Wasser und Strom bezogenund nur bei Nutzung bezahlt werden. Damit kann es als vorläufer Schlusspunkt der Entwicklung vom Grid Computing über das Utility Computing bis hin zu Software as a Service gesehen werden. Der Hauptvorteil von Cloud Computing liegt in der so genannten "Economy of Scale". Firmen, die Rechenleistung nur zu bestimmten Zeiten benötigen, beziehen diese nun zu einem Preis von ein paar Euro die Stunde bei Bedarf, anstatt einen Rechner, der im Monat im Schnitt um die 1.000 Euro kostet, ständig in Betrieb zu halten.

Dasselbe gilt für Dienste wie E-Mail. Einen E-Mail-Server intern zu betreiben ist ungleich teuerer, als sämtliche Nachrichten eines Unternehmens über einen Cloud-Service abzuwickeln. Die Kosten pro User bleiben konstant, was vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen interessant ist, da es bei internem Betrieb ungefähr gleich teuer kommt, einen E-Mail Server für 20 oder für 200 User zu betreiben. Die Kosten pro User variieren in diesem Fall sehr stark und sind bei wenigen Nutzern zu nicht mehr vertretbar.

Die Cloud eignet sich jedoch nicht für sämtliche Aufgabenstellung, die eine IT-Abteilung zu bewältigen hat. Es gilt also, die neuen Angebote systematische zu prüfen und mittelfristig mit dem eigenen Leistungsangebot abzustimmen.