Service-orientierte Architekturen

Wo SOA an seine Grenzen stößt

05.02.2009
Von Gernot Schäfer

Für Web-Services sieht es anders aus

Ganz anders sieht es aus, wenn neue Techniken oder Standardkomponenten außerhalb der bestehenden Anwendungssysteme integriert werden sollen, beispielsweise der Zugriff von einem Web-basierenden CRM-System auf standardisierte Web-Services, etwa einen Routenplaner oder einen Hotelbuchungsservice. Hier ist keine Harmonisierung der eingesetzten Funktionsbausteine auf allen Ebenen der Applikationsarchitektur notwendig, sondern nur die Integration eines Add-on im Business-Kontext der Geschäftsprozesse.

Der Trend zur Bereitstellung von Web-basierenden Anwendungskomponenten im Zuge des SaaS-Wachstums (Software as a Service) dürfte vermehrt wirtschaftlich sinnvolle SOA-Szenarien in einem dauerhaft ausgewogenen Nutzen-Aufwand-Verhältnis mit sich bringen. Auf der anderen Seite wird die Marktentwicklung hin zu kompletten Anwendungsplattformen im SaaS-Anbietermarkt (Software as a Service) das Einsatzpotenzial von anwenderseitigen SOA-Systemen reduzieren. (qua)

Fazit

Die SOA-Welle wird weiter abebben. Die Gründe liegen in den dauerhaft hohen Investitionen, die für eine flexible und wirtschaftliche Prozessplattform auf Basis heterogener Anwendungslandschaften notwendig sind. Übrig bleiben vor allem SOA-Anwendungsszenarien mit einzelnen, Web-basierenden Add-ons auf Basis von Kernapplikationen mit moderner Technik. Sie erfordern keine hohen Anfangsinvestitionen in eine Technologieharmonisierung.