Wo ist eigentlich ... Kurt Sibold?

09.01.2009

Er war Chef "nur" von Niederlassungen amerikanischer Hightech-Firmen in Deutschland wie Hewlett-Packard und Microsoft und berät nun deutsche Gründer und Mittelständler. Und das mit wachsender Begeisterung.

Es mache ihm richtig Spaß, bekennt der badische Informatiker Sibold, wenn er jungen Unternehmern helfen könne, erfolgreich zu werden. Seine Schwerpunkte sind Vertrieb, Marketing und Personal. Der auffallendste Unterschied zwischen den US-Töchtern und den inhabergeführten Mittelständlern sei der große Entscheidungsspielraum der Letzteren. Man komme sofort zu einer Entscheidung. Als Statthalter eines ausländischen Konzerns sei man sehr stark von zentralen Entscheidungen und Anweisungen abhängig. Da bleibe wenig Spielraum für lokale Entscheidungen. Andererseits gibt Sibold zu: "Ich möchte die HP-Management-Ausbildung nicht missen", eine bessere berufliche Schule könne er sich kaum vorstellen. Über 20 Jahre agierte er beim kalifornischen IT-Anbieter und wechselte dann Anfang 2000 als Geschäftsführer zu Microsoft Deutschland.

Mit 52 Jahren, drei Jahre später, verabschiedete er sich vom Angestellendasein und ist seither als Berater tätig. Er sitzt in einigen Aufsichtsräten, etwa von Firmen wie Trivadis und Arago. Auch Private-Equity-Firmen und Investoren greifen gerne auf Leute mit internationaler und Management-Erfahrung zurück, wenn es gilt, ihre Beteiligungen auf Vordermann zu bringen. Die Hightech-Branche ist Sibolds Heimat geblieben. Nach wie vor sitzt er im Bitkom-Hauptvorstand.