Wo Frauen in der IT Karriere machen können

09.09.2004
Von Eva Pisinger

Und so arbeiten die Mütter halb- oder dreivierteltags, nutzen das Home Office oder sind nur vier Tage in der Woche beschäftigt. Ayumi Scherf, Mitglied des Axxom-Entwicklerteams, fügt hinzu: "Gerade Berufe wie die Softwareentwicklung sind für Frauen mit Familie ideal, weil die Arbeit flexibel gestaltet werden kann - zum Beispiel durch Home-Office-Möglichkeiten." In Japan, ihrem Heimatland, stehe daher die Softwareentwicklung bei den weiblichen Studienanfängern hoch im Kurs. Ein Trend, der sich in Deutschland fortsetzen könnte. Denn von Frauen traditionell bevorzugte Bereiche wie Medizin, Sozial- oder Rechtswissenschaften sind personell nahezu gesättigt, während in techniklastigen Branchen noch immer ein Mangel an qualifizierten Mitarbeitern herrscht.

"Gerade Projekt-Management ist eine Aufgabe, die eigentlich wie gemacht für Frauen ist", schwärmt Ingenieurin Ludewig und hebt die Kombination aus Betriebswirtschaft und Technik hervor. "Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, wenn es heute noch wenig weibliche Vorbilder in einem Berufsfeld gibt - wer durch Kompetenz punkten kann, wird auch überall akzeptiert." Marketing-Leiterin Corinna Washtell sieht ebenfalls gute Chancen für die weibliche IT-Karriere: "In unserer Branche ist der Mitarbeiterstamm recht jung. Frauen stehen damit alle Möglichkeiten nach oben offen, denn die Management-Strukturen sind noch nicht festgefahren -und damit auch nicht überwiegend männlich besetzt". (iw)

*Eva Pisinger ist Mitarbeiterin im Bereich Unternehmenskommunikation bei Axxom.