Wo Frauen in der IT Karriere machen können

09.09.2004
Von Eva Pisinger

Das sei besonders gut in der Umsetzungsphase, wenn es um Themen wie die Definition von Schnittstellen ginge. Die Kombination aus beiden Vorgehensweisen ergibt folglich das Optimum für den Kunden. Deshalb setzt Axxom-Chef Plapp gezielt auf das gemischte Doppel: für Aufgaben in Konzeption, Koordination und Integration werden vorwiegend die weiblichen Mitarbeiter herangezogen, für mathematische und technisch-detaillierte eher die männlichen.

Gemischte Teams arbeiten besser zusammen

Das Tandem hat aber noch weitere Vorteile: "Je nach Kunde kann es schon mal sein, dass das eine oder andere Geschlecht die besseren Karten hat", erklärt Plapp. "Liegt auf Kundenseite zum Beispiel die Projektverantwortung bei einer Frau, läuft die Zusammenarbeit oft harmonischer ab, wenn unser männlicher Mitarbeiter der Ansprechpartner ist. Das liegt daran, dass Frauen, die in so männerdominierten Branchen wie die unserer Kunden arbeiten, oft noch fordernder als die Männer sind. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Mann hier manchmal doch weiter kommt." Umgekehrt gilt dies jedoch ebenso.

Gerade mal 3,4 Prozent aller Führungspositionen werden in Deutschland von Frauen bekleidet, immerhin mehr als dreimal so viel sind es in der IT-Branche und mehr als zehnmal soviel bei Axxom. Während Frauen in vielen Unternehmen die Führungsetage nicht erreichen, weil sie wegen einer möglichen Schwangerschaft als Unsicherheitsfaktor eingestuft werden, ist das bei dem Münchner Softwarehaus kein Thema. "Wir sind fast alle Akademikerinnen," so Managerin Steidl, "und die wollen in der Regel ja doch recht schnell wieder zurück in den Beruf. Bei uns hat jeder die Möglichkeit, seine Arbeitszeit individuell zu gestalten - schließlich möchten wir das Know-how unserer Mitarbeiter im Unternehmen halten."

"Softwareentwicklung ist ideal für Frauen mit Familie"