Wo die Outsourcing-Risiken lauern

25.08.2005
Von Lars Schwarze

Hier gilt es, Zielsetzung, Betrachtungsumfang und Anbieterportfolio festzulegen. Häufig bestehen keine klaren Vorstellungen über die Outsourcing-Ziele und die IT-Kernkompetenzen. Deshalb müssen diese Punkte unbedingt mit allen wichtigen Beteiligten diskutiert werden. Das Unternehmen läuft in dieser Phase Gefahr, seine Flexibilität einzuschränken oder ganz zu verlieren, indem es alternative Möglichkeiten ohne wirkliche Evaluierung ausschließt. Ein für das jeweilige Unternehmen passendes Sourcing-Modell auszuwählen heißt zwingend: alle Alternativen zu bewerten - unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Sourcing-Portfolios und der zu erwartenden Entwicklung.

Phase II: Ausschreibung und Erstellung des Business Case.

Jede Phase des Outsourcings birgt ihre eigenen Risiken.
Jede Phase des Outsourcings birgt ihre eigenen Risiken.

Ein hohes Risiko liegt in der mangelnden Angebotsqualität begründet. Dieser Aspekt hängt zum einen mit der unklaren Zieldefinition zusammen, zum anderen mit dem erwähnten Mangel an Transparenz über die Strukturen der internen IT-Leistungserbringung und die Anforderungen der Fachbereiche. Der Outsourcing-Kunde nimmt einfach an, dass ein externer IT-Provider mehr über die Erbringung von IT-Services weiß als er selbst. Das ist im Allgemeinen auch richtig. Dabei wird jedoch vergessen, dass dem Externen die Informationen über die unternehmensspezifischen Aspekte in der IT-Leistungserbringung fehlen. So kommt es zu Reibungen bei der Übergabe der IT-Services an den Provider. Es ist notwendig, schon in der Ausschreibung genau zu definieren, wie sich die Leistungserbringung gegenwärtig darstellt und welche Anforderungen an den IT-Provider gestellt werden.