Privat-IT am Arbeitsplatz

Wo der CFO vom CIO Nachhilfe braucht

29.12.2011
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Der unsichtbare Einflussbereich des CIOs

Für Bulkeley folgt daraus, dass der Einflussbereich eines CIOs deutlich größer ist als auf den ersten Blick sichtbar. Das könnten IT-Entscheider durchaus dem CFO gegenüber anbringen. Dass der Trend "Bring your own" Sicherheitsrisiken birgt, ist ein weiterer Aspekt.

Der Knackpunkt in Gesprächen mit dem CFO ist und bleibt dessen Zahlenfixiertheit. Bulkeley gesteht zu, dass der Wertbeitrag eines PCs nun einmal schwer zu erheben sei. Das gelte insbesondere für die Nutzung privater Geräte am Arbeitsplatz. Bulkeley zitiert mehrere CIOs, nach deren Meinung dieser Trend die Nutzerzufriedenheit steigere. Gemeinhin folgt daraus die These, dass auch ihre Produktivität zunimmt. Belegen kann das allerdings niemand.

Eine Einschätzung, die übrigens auch für Social Media gilt. Mehrere IT-Entscheider meinen, man solle die Leute ruhig Facebook und YouTube anklicken lassen. CFOs sei das jedoch nicht leicht zu vermitteln.

Das merkt zurzeit zum Beispiel Ken Corriveau. Er ist CIO beim Marketingdienstleister Omnicom und ermuntert die Belegschaft, Social Media zu nutzen. Er wolle nicht, dass die Angestellten den Anschluss verpassen, so Corriveau. Das kostet ihn allerdings einige Diskussionen mit dem CFO.

Social Media branchenspezifisch betrachten

Corriveau mag die Argumentation noch einigermaßen leicht fallen - er arbeitet für ein Unternehmen der Werbe- und Marketingbranche, das sich mit solchen Trends auseinandersetzen muss. Ralf Brunken dagegen, CIO bei Continental Automotive in Deutschland, sieht die Dinge anders. In seinem Unternehmen sind Facebook und Twitter verboten. Dafür führt CIO Brunken jetzt eine interne Social-Media-Plattform für 80.000 Mitarbeiter ein.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)

Teaserbild: Fotolia.de, auremar