Praxis-Leitfaden

WLAN-Installation leicht gemacht

16.06.2017
Von 
technischer Berater bei der bintec elmeg GmbH

 
Mit diesen Tipps kommen kleine bis mittlere Unternehmen mit überschaubarem Aufwand zu einem gut funktionierenden und sicheren drahtlosen Netzwerk.

Jedes Unternehmen hat heutzutage eine IT-Infrastruktur, die je nach Firmengröße und Notwendigkeit unterschiedlich ausgeprägt ist. Das fängt an mit kleineren Installationen, bei denen nur wenige Rechner vernetzt sind, um Ressourcen wie Drucker, File-Systeme oder das Internet gemeinsam zu nutzen, bis hin zu größeren Infrastrukturen, die eine größere Anzahl von Rechnern einbinden und über eigene Server und Firewalls verfügen. All diese Installationen verbinden die einzelnen Komponenten üblicherweise über eine strukturierte Ethernet-Verkabelung. Darüber hinaus benötigt nahezu jedes Unternehmen ein WLAN-Netz, um mobile Geräte wie Smartphones, Tablet PCs und Notebooks drahtlos anzubinden. In einigen Unternehmen wird WLAN inzwischen auch für geschäftskritische Anwendungen benötigt. Welche Anforderungen werden heute an ein WLAN-Firmennetz gestellt?

Heutzutage benötigt nahezu jedes Unternehmen ein WLAN-Netz, um mobile Geräte wie Smartphones, Tablet PCs und Notebooks drahtlos anzubinden.
Heutzutage benötigt nahezu jedes Unternehmen ein WLAN-Netz, um mobile Geräte wie Smartphones, Tablet PCs und Notebooks drahtlos anzubinden.
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802.11ac oder 802.11n?

Die bisherige Drahtlostechnik nach 802.11n erlaubt Bruttodatenraten bis zu 450 Mbit/s und arbeitet im 2,4 und 5 GHz Frequenzband. Mit dem 802.11ac Standard sind inzwischen Bruttodaten mit mehr als1 Gbit/s möglich. Der neue Standard funktioniert aber nur im 5 GHz Frequenzband und benötigt bis zu 80 MHz Kanalbandbreite, um die volle Performance zu erreichen. 802.11ac ist mit den bisherigen Protokollen im 5 GHz Band kompatible, sodass 802.11ac Access Points problemlos mit älteren 802.11a/h Geräten zusammenarbeiten. Darüber hinaus haben alle bekannten 802.11ac Access Points ein zweites Funkmodul, das im 2,4 GHz Band arbeitet. Damit ist sichergestellt, dass auch Endgeräte, die nur 2,4 GHz unterstützen, sich verbinden können. Darüber hinaus hat das 2,4 GHz Band den Vorteil, dass die Reichweite höher ist als bei Verwendung des 5 GHz Bandes.

Die vorhandene Netzwerkinfrastruktur

Während die meisten aktuellen Verkabelungen und Switches für einen maximalen Durchsatz von 1000 Mbit/s ausgelegt sind, sollten auch Access Points auf Basis von 802.11ac ausreichen.

Da üblicherweise die Access Points über PoE (Power over Ethernet) mit elektrischer Energie versorgt werden, ist bei der Installation darauf zu achten, dass der Access Point nicht mehr als 12,4 Watt Leistung aufnimmt. Hintergrund ist, dass die meisten PoE Switche, die im Unternehmen vorhanden sind, PoE meist nur nach 802.3af (12,4Watt) bieten.