WLAN-Hotspot-Benutzer verschwenden Geld

30.05.2007
Von Dorothea Friedrich
Die Benutzer von WLAN-Hotspots erzielen kein gutes Preis-Leistungsverhältnis für den Zugriff auf Dienste, weil sie unnötig Minuten verschwenden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Trustive, einem Anbieter für drahtlosen Internetzugang.

Zudem haben es den Umfrageergebnissen unter 500 WLAN-Hotspot-Benutzern auf der Trustive-Website zufolge Unternehmen bislang versäumt, Richtlinien für ihren WLAN-Hotspot-Zugriff festzulegen. Etwa 60 Prozent der Benutzer entscheiden sich demnach für Ad Hoc-Methoden und kaufen Wireless-Dienste wie beispielsweise Rubbel- oder andere Karten, die oft in Abschnitten zu je einer Stunde angeboten werden. Da gerade etwas mehr als die Hälfte der Benutzer durchschnittlich eine Sitzungszeit von 30 Minuten oder weniger benötigt, bedeutet das, dass ungefähr die Hälfte der gekauften Zeit verschwendet wird und Benutzer unnötig unbenutzte Minuten verlieren. Kein Wunder, dass 70 Prozent der Befragten glauben, dass die Preise zu hoch sind. Bei Prepaid-Diensten sind für deren Anwender der Preis, der Gültigkeitszeitraum und minimale Ausgaben wichtiger als die Dienstleistungsqualität. Verständlich ist auch, dass 65 Prozent den Dienst am liebsten kostenlos erhalten würden und dies außerdem über eine einfach zu bedienende, schnelle und gut gesicherte Verbindung.

85 Prozent kontrollieren ihre Ausgaben selbst, wenn es um die Nutzung von WLAN-Hotspots außerhalb ihrer Unternehmen geht, obwohl 60 Prozent der Befragten Wireless-Hotspots für den Zugriff auf ihr Intranet am Arbeitsplatz oder das Unternehmensnetzwerk verwenden. Es ist laut Trustive daher nicht überraschend, dass die Kosten für WLAN für einige Firmen außer Kontrolle geraten. Die Mitarbeiter kaufen Ad Hoc-Dienste unterwegs und auf Flughäfen und kommen dann mit einer Hand voll Belege zurück ins Büro. Das macht eine vernünftige Kostenkontrolle und Transparenz schwierig. Unternehmen lassen Mitarbeiter zudem die Firmen-Notebooks an WLAN-Hotspots benutzen und damit außerhalb der eigenen IT-Richtlinien.

Via WLAN auf dem neuesten Stand bleiben

Immer - auch unterwegs - auf dem neuesten Stand zu bleiben (30 Prozent) und erhöhte Produktivität (25 Prozent) sehen Anwender als die beiden größten Vorteile für einen WLAN-Hotspot-Zugang. Sie wollen WLAN-Konnektivität und zwar egal, wo sie sich befinden. Die Umfrage zeigt, dass 33 Prozent der Befragten WLAN-Hotspots auf der ganzen Welt benutzen, 37 Prozent national und 30 Prozent in der Nähe ihres Zuhauses. Die drei beliebtesten Orte für Wi-Fi-Hotspots sind Bars oder Cafés (31 Prozent), Hotels (27 Prozent) und Flughäfen (22 Prozent). 45 Prozent der Endbenutzer gaben an, dass sie ihr Hotel danach aussuchen, ob dort ein Wi-Fi-Zugang erhältlich ist.

Ob VoIP (Voice over IP) innerhalb der nächsten zwölf Monate die Killer-Anwendung für WLAN-Hotspots wird, bezweifelt Trustive, da die Nutzung von E-Mails und Internet immer noch dominiert. Von den Befragten verwenden 62 Prozent WLAN-Hotspots immer für E-Mails, 56 Prozent immer für den Internet-Zugang, im Vergleich zu nur 23 Prozent, die die gleiche Aussage für Anrufe via VoIP machen.