Diebold-Seminar gibt Tips

Wissensmodellierung für Expertensystem-Anwendungen

08.03.1991

ESCHBORN (CW) - Die Modellierungsproblematik bei Expertensystem-Anwendungen behandelt ein Seminar, das die Diebold Deutschland GmbH am 18. und 19. April 1991 in ihrem Eschborner Informationszentrum durchfährt. Je nach Branchenzugehörigkeit bearbeiten die Teilnehmer Aufgaben aus den Bereichen Industrie und Finanzdienstleistung.

Aufgabengerechte Wissensmodellierung ist, so Diebold, die Voraussetzung für eine erfolgreiche Implementierung der Unternehmensressource "Wissen" in Expertensystemen. Nach Beobachtung des Eschborner Marktforschungs- und Beratungsunternehmens folgen viele KI-Erstanwender jedoch dem Prinzip des "Rapid Prototyping" ohne vorherige Modellbildung.

Dies entspreche auch der Philosophie vieler Tool-Anbieter" die propagieren, daß der Fachgebietsexperte Teile seiner Kenntnisse selbst in die Systemwissensbasis eingeben könne.

Erste Produkteinführungen von Wissens verarbeitenden Systemen belegten indes die Bedeutung der Planungsaufgabe "Wissensmodellierung". Die Erstellung eines ersten, später zu verfeinernden Modells ermögliche unter anderem, Werkzeuganforderungen für die Wissensrepräsentation und für die Integration in die bestehende Systemwelt abzuleiten.

Zur Modellierungsproblematik liegen Diebold nach eigenen Angaben fundierte Erfahrungen vor. Auf ihrer Basis sollen im Rahmen des Workshops in Gruppenarbeit Aspekte der Modellierung erarbeitet werden. Folgende Schwerpunkte umfaßt das Seminar:

- Methodik der Wissenserhebung,

- Analyse von generierten Erhebungsprotokollen,

- Klassifizierung von Wissenselementen sowie Wissensmodellaufbau.

Zur fundierten Vorbereitung auf den Workshop erhalten die Teilnehmer eine Woche vor dem Veranstaltungstermin Beschreibungen und Befragungsprotokolle aus den Bereichen Industrie und Finanzdienstleistung.