Wissen ist ein Management-Problem

13.06.2001
Von Eva-Katharina Kunst
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Effizientes Knowledge-Management (KM) verheißt ein Mehr an Kompetenz, Reaktionsgeschwindigkeit und Innovation. Demzufolge verspricht es zufriedenere Kunden und Wettbewerbsvorteile. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Anwendungsbeispiele können zur Klärung beitragen.

Das Thema ist ein Dauerbrenner. Auf der Skala der Unternehmensaufgaben, die durch Investitionen unterstützt werden sollen, rangiert es hierzulande an der Spitze, so eine Studie von CSC Ploenzke .

Nach Angaben der International Data Corp. (IDC) gehen allein in den 500 größten US-amerikanischen Unternehmen jährlich insgesamt zwölf Milliarden Dollar durch unzureichende Wissensverwaltung verloren.

Auf der anderen Seite ist kaum ein Begriff derart uneinheitlich gefasst wie Knowledge-Management. Die Theorie kann mit zahlreichen Definitionen aufwarten - und in der Praxis herrscht Verwirrung.

Bei einer von der Fachhochschule Köln vorgenommenen Umfrage zum Thema "Wissens-Management in der Praxis" räumten die meisten der Befragten ein, weder über Wissensmodelle noch über deren praktischen Einsatz Bescheid zu wissen.

Dazu Rolf Franken, Professor für Unternehmensführung an der FH Köln: "Knowledge-Management wird häufig mit dem Einsatz von bestimmten, sehr unterschiedlichen Produkten verbunden - das ist Unsinn."