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Wird Java Open Source?

23.06.2004
Java-Erfinder James Gosling diskutiert kommende Woche mit Experten auf der Sun-Entwicklerkonferenz "Java One" die Frage, ob Java zu Open-Source-Konditionen freigegeben werden soll.

Soll Sun seine Java-Technik als Open Source freigeben? Diese Frage wird nächste Woche unter dem Titel "The big Question" auf einer Podiumsdiskussion während der Sun-Entwicklerkonferenz "Java One" in San Francisco diskutiert. Zu den Teilnehmern gehören Java-Erfinder James Gosling, der Rechtswissenschaftler Prof. Lawrence Lessig von der Stanford University sowie Tim O´Reilly, Herausgeber von IT-Fachpublikationen. IBM-Vertreter, die im vergangenen Februar ein quelloffenes Java öffentlich angeregt hatten, sind bislang noch nicht in der Runde vertreten.

Spekulationen einiger Marktbeobachter, Sun könne diesbezüglich nächste Woche eine Entscheidung treffen, sind mittlerweile vom Tisch. Auf dem Kongress-Panel solle zunächst nur geklärt werden, ob es sinnvoll ist, Java dem Open-Source-Lager zu übergeben, und wenn ja, unter welchen Umständen, erklärte Sun-Ingenieur Gosling in einer E-Mail. Nach wie vor stünde die Frage im Raum, wer die vom Markt geforderte Kompatibilität von Java-Produkten bei einer Öffnung der Technik gewährleisten soll. Sun selbst verschließe sich nicht grundsätzlich der Öffnung von Java, doch seien vorab noch derat viel Aspekte zu klären, dass die Diskussionsrunde nächste Woche nur als erster Schritt in diese Richtung zu werten sei. (ue)