Twitter, Facebook, Xing

Wird E-Mail zur Social-Media-Zentrale?

27.09.2011
Von Klaus Eck

Wer sendet auf welchem Kanal?

Wer sich schnell mit jemandem online austauschen will, weicht oft erfolgreicher auf Twitter, Skype, Wikis, Facebook, Communities oder andere Social-Media-Tool aus. Problematisch hierbei ist allerdings, dass die Kommunikation immer fragmentierter wird. Den Nutzern verlangen die vielen Kanäle ein bewusstes Channel-Management ab, damit sie nach längerer Zeit noch wissen, wann und mit wem sie sich zuletzt mit welchem Medium ausgetauscht haben.

Foto: Dirceu Veiga / Fasticon.com

Letztlich muss sich jeder selbst entscheiden, wie er seine Nachricht dem Empfänger am besten zustellt. Die E-Mail bleibt eine wichtige Alternative, ist aber nicht immer der geeignetste Kanal. Geburtstagsgrüße etwa lassen sich besser über Twitter, Xing oder die Facebook-Pinwand übermitteln. Sie kommen schneller und persönlicher an, weil das eigene Foto eingebunden ist.

Mit Twitter schnell auf den Punkt

Auf 140 Zeichen ist die Kommunikation mit Twitter begrenzt. Das erleichtert den Austausch von Informationen ungemein und macht den Charme des Microblogging-Kanals aus. Die Verkürzung zwingt die Onliner, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Twitterer verzichten auf Höflichkeitsfloskeln, verstehen es aber dennoch, wichtige Inhalte auszutauschen und auf den Punkt zu kommen.

Wer als Marketier oder PR-Verantwortlicher einen Tweet schreibt, will darüber weniger diskutieren, sondern in der Regel die Öffentlichkeit erreichen. Der Link in einem Twitter-Beitrag führt idealerweise auf spannende Fachartikel im eigenen oder fremden Medium und ist so attraktiv formuliert, dass er per Retweet an andere Leser weiterverteilt wird.

Je interessanter der Tweet selbst ist, desto mehr Resonanz erhält er. Auf diese Weise lassen sich Informationen schnell und effizient verbreiten. Demgegenüber wirken E-Mail-Newsletter weniger effektiv. Der Aufbau einer Leserschaft ist wesentlich mühsamer.

Aber auch für den Dialog hat Twitter etwas anzubieten. Kleine Diskussionen sind durchaus möglich, indem Twitter-Follower sich einander private Direct-Messages senden. Das erweist sich als verlässliches Kommunikationsinstrument und ersetzt neben der E-Mail bei Bedarf auch die SMS. Die Empfänger können das Lesegerät für die Kurzbotschaften frei wählen, also etwa Smartphones, iPads oder Rechner dafür nutzen.