Apple iPhone

Wird das iPhone zur Gefahr für Tageszeitungen?

13.07.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Gefährdung der herkömmlichen Medien

Die potenzielle Gefährdung für herkömmliche Medien durch das iPhone dürfte künftig nicht geringer werden.

Vor dem Hintergrund der Entscheidung des Firmenlenkers Steve Jobs, das iPhone und dessen Softwaresystem für die weltweite Entwicklergemeinde zu öffnen und damit einer Springflut von aus dem Applestore herunterladbarer Applikationen Raum zu schaffen, steht zu erwarten, dass auch immer mehr Medienkonzerne sich auf das iPhone-Format einlassen und ihre Inhalte auf diesem Informationsträger anbieten müssen. (jm)

Kommentar

Dies ist ein Kommentar, der mithin nichts anderes sein will als der Meinungsbeitrag einer Einzelperson.

Ich nutze seit nunmehr zehn Jahren unterschiedlichste Handys. Ich zähle mich in meiner Mobiltelefonnutzung nicht zur Avantgarde. Ich will mit diesem Werkzeug telefonieren, E-Mails abrufen, Adressen verwalten, mich in einer Stadt orientieren, aus dem Internet Informationen holen - die ganz normalen Dinge des Lebens also erledigen.

Seit zwei Wochen nun nenne ich ein iPhone 3GS mein eigen. Gekauft ganz legal über einen AppleStore in Italien ohne Simlock und genutzt mit O2 als Provider.

Mein subjektiver Eindruck: Nie war es so einfach, ein Handy intuitiv zu nutzen. Nie war es leichter und schneller, Mails abzurufen, Adressen zu verwalten, Stadtpläne zu nutzen etc. pp. Und vor allem: Die Benutzung macht einfach Spaß. Zugegeben: Ich bin kein Power-User - wie das so schön neudeutsch heißt. Aber jede Software auf dem iPhone, die ich bislang benutzt habe, ist einen Tick oder gleich ein gefühltes Lichtjahr besser als alles, was ich vorher als Mobiltelefon in Händen hatte. Ich frage mich deshalb, nachdem ich Siemens-, Nokia-, Sony-Ericsson- und HTC-Handys benutzt habe: "In all diesen Firmen sitzen doch keine dummen Menschen. Wieso schaffen die nicht ansatzweise, was Apple kann?" Aber bekanntlich gibt es ja zwischen Himmel und Erde mehr Dinge, als unsere Schulweisheit sich träumt, wie Herr Shakespeare schon wusste.

Ich stoße hier jedenfalls an ein erkenntnistheoretisches Phänomen.

Dass Apple-Produkte zudem schlicht und einfach auch schön sind, ist mittlerweile eine Binse von Langweilern. Aber weil wir schon beim Zitieren sind: Franz Kafka soll einmal gesagt haben, dass jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, nie alt wird. Vielleicht steckt ja hinter meiner Zuneigung zu meinem neuen Handy ein tiefer liegendes persönliches Problem.

Only my 5 Cents - um es noch einmal im Jargon zu explizieren.

Und ja: Demnächst schreibe ich, worüber man sich sehr wohl bei Apple sehr ärgern kann.