"Wir waren etwas zu optimistisch"

27.05.2004

CW: Mit abnehmender Fertigungstiefe werden die Beziehungen zu den Zulieferern immer wichtiger. Gehört damit nicht auch eine derartige Plattform zum Kerngeschäft?

UNGER: Die Beziehungen zu den Zuliefern sind extrem wichtig. Die IT-Technik ist dagegen nicht unser Kerngeschäft. Deshalb haben wir auch Covisint an Compuware verkauft.

CW: Wäre es trotz der Ersparnisse nicht günstiger gewesen, auf eine eigene Platt-form zu setzten, wie es beispielsweise VW getan hat?

UNGER: Das kann ich nicht beantworten, weil ich deren Investitionen und Einsparungen nicht kenne. Da müsste man schon eine sehr detaillierte Finanzanalyse machen, um herauszufinden, welcher Weg der bessere war.

CW: Werden Sie Covisint weiterhin nutzen, wo sie doch alle dahinter liegenden Applikationen selbst betreiben?

UNGER: Wir werden Covisint weiterhin als Portal nutzen, ebenso wie den an Freemarkets verkauften Bereich Online-Bidding. Da gibt es überhaupt keinen Grund, warum ich hierfür eine eigene Software einführen sollte.