IBM-Chef Jetter

"Wir sind permanent auf dem Trimm-dich-Pfad"

17.02.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

"Der Umzug in Halle 2 ist aufgegangen"

CW: Mit welchen Themen kann Deutschland im internationalen IBM-Verbund punkten?

JETTER: Wir haben hier in Deutschland eine Fülle von Kompetenzen sowohl in der internen wie auch in der externen Leistungserbringung. Das stellen wir im Rahmen der "Centers-of-Excellence"-Initiative zunehmend auch dem internationalen Verbund zur Verfügung. Ein Beispiel ist unsere SAP-Kompetenz: Die hat weiterhin weltweit höchste Bedeutung. Auch unsere Forschungs- und Entwicklungskapazitäten möchte ich an dieser Stelle nennen. Wir holen immer wieder herausragende Aufträge nach Deutschland und in unsere Entwicklungszentren, allen voran nach Böblingen, aber auch in die kleineren und spezialisierten Teams in Mainz, München, Kassel oder Berlin. Außerdem haben wir Branchen-Know-how beispielsweise für die Automobilindustrie, die Finanzwirtschaft, die Energieversorgung oder auch die öffentliche Verwaltung. Insgesamt arbeitet rund ein Drittel unserer Executives aus Deutschland heraus oder weltweit verteilt in internationalen Aufgabenstellungen.

CW: Welche Erwartungen hat IBM im Jahr der Krise an die CeBIT?

Das Konzept für den IBM-Messestand auf der CeBIT 2009 - der Umzug in Halle 2 ist für einen längeren Zeitraum angelegt, auch wenn das Messe-Engagement immer wieder hinterfragt wird.
Das Konzept für den IBM-Messestand auf der CeBIT 2009 - der Umzug in Halle 2 ist für einen längeren Zeitraum angelegt, auch wenn das Messe-Engagement immer wieder hinterfragt wird.

JETTER: Die CeBIT ist nach wie vor wichtig für IBM. Das ist ein klares Bekenntnis für die IT-Messe. Im vergangenen Jahr haben wir eine positive Bilanz ziehen können. Der Auszug aus Halle 1 und das neue Konzept sind aufgegangen. Wir haben über 200 000 Besucher gezählt, die über unseren Stand gelaufen sind. Damit hatte fast die Hälfte aller CeBIT-Besucher 2008 Berührung mit IBM.

CW: Wie weit reicht diese Treue?

JETTER: Unsere Vereinbarungen mit der Messegesellschaft machen wir nicht öffentlich. Doch trotz der langjährigen Verträge hinterfragen auch wir jährlich unser CeBIT-Engangement. Allerdings macht man derartige Investitionen, wie wir sie für den Umzug von Halle 1 in Halle 2 getätigt haben, nicht nur für ein Jahr.