Umweltschutz in Deutschland

Wir sind Kyoto-Kings - oder doch nicht?

01.12.2008

Arbeitsplatz geht vor Zukunft der Erde

… und so auch.
… und so auch.
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Doch in der Finanz- und Wirtschaftskrise haben Umweltthemen hintanzustehen. Trotz der eindringlichen und mittlerweile von niemandem mehr widersprochenen Warnungen des Weltklimarats IPCC, die Menschheit steuere auf eine unumkehrbare Klimakatastrophe zu, tut sich nichts in Sachen Umweltschutz. Ganz im Gegenteil: Gerade erst forderten die Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg sowie dem Saarland, dass doch bitte schön wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise die Autokonzerne nicht zu sehr mit Umweltauflagen beschwert werden sollten.

In drei der vier Bundesländer sind die bedeutendsten deutschen Autokonzerne beheimatet, das Saarland ist mit den Ford- und Peugeot-Werken ganz wesentlich von Autokonzernen abhängig - honny soit qui mal y pense oder wie der Berliner sagen würde "Nachtgall, ick hör dir trapsen".

Die Weltwetterorganisation (WMO) hat derweil in einem Report veröffentlicht, dass sich die Menschheit immer weiter von den selbst gesteckten Kyoto-Zielen, die Umweltbelastung zu reduzieren, entfernt. Die Konzentration an Kohlendioxid stieg nach dem WMO-Bericht im Jahr 2007 um 0,5 Prozent auf einen Höchststand von 383 pp, (Teile pro Millionen Teile Luft). Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre erhöhte sich damit seit Mitte des 18. Jahrhunderts um 37 Prozent.

Der WMO-Forscher Geir Braathen kommentierte diesen Wert mit den Worten, Kohlendioxid allein sei verantwortlich für 90 Prozent der Steigerung des Treibhauseffekts in den vergangenen Jahren. Doch auch die Konzentration anderer Treibhausgase wie Distickstoffoxid (N2O = Lachgas) und Methan (CH4) ist nach Aussagen Braathens 2007 auf einen Höchststand gestiegen. (jm)

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