"Wir müssen nicht in Sack und Asche gehen"

27.01.2004
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Kampf um die "PC-Krone" mit Dell, die Umstrukturierung der Enterprise- und Service-Sparte, die noch stärkere Fokussierung auf Consumer-Elektronik: Für Hewlett-Packards Europachef Kasper Rorsted ist dies alles kein Problem. Im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE skizzierte der HP-Manager die strategische Positionierung des Konzerns.

Fotos: HP

CW: Im vergangenen November hat HP für das vierte Fiskalquartal erstmals seit der Übernahme von Compaq in allen Konzernsparten schwarze Zahlen ausgewiesen. Für viele Analysten war dies der Beweis für den Erfolg des Mergers. Um so überraschender kam kurz danach die Ankündigung, dass die Unternehmensbereiche Enterprise Systems und Services zur neuen Technology Solutions Group (TSG) zusammengelegt werden sollen. Welche Gründe gab es für diese doch sehr einschneidende Maßnahme?Rorsted: Man sollte diese Entscheidung nicht überbewerten. Ich denke, dass es rund zwei Jahre nach der Fusion mit Compaq einfach notwendig war, nochmals über Strukturen nachzudenken. Wir haben uns in der zurückliegenden Zeit konsolidiert, die Produkt- und Servicepalette bereinigt und natürlich intern auch zusammenfinden müssen. Jetzt geht es darum, wie man sich künftig bestmöglichst für weiteres Wachstum aufstellt.

CW: Vielen Beobachtern ging die Umstrukturierung der Company nicht schnell genug - vor allem auch, weil die Profitabilität einiger Sparten wie etwa Enterprise Systems lange auf sich warten ließ. Liegt nicht darin der wahre Grund für die erneute Umstrukturierung?

Rorsted: Nein. Die Geschäftseinheit Enterprise Systems war ja, wie man den von Ihnen erwähnten Ergebnissen des vierten Quartals entnehmen konnte, auf einem guten Weg. Ich teile auch nicht unbedingt die Kritik einzelner Analysten. In Europa jedenfalls hat HP in den beiden vergangenen Jahren seinen Marktanteil insgesamt halten können und auch ordentliche Ergebnisse erwirtschaftet.