IT intim - die Sorgen der CIOs

Wir brauchen eine "Star Alliance des Mobilfunks"

08.11.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Auf Roaming zu setzen ist kurzsichtig

Die Unternehmen werden über kurz oder lang ihre Prozesse für die Verwaltung von Fremdkarten in den Griff bekommen, und das Hinterlegen von Mobilrufnummern in Voice-over-IP-Anlagen ist heute auch kein Problem mehr. Lästig bleiben die zusätzlichen Prozesskosten und das umständliche Handling von SIM-Karten.

Ein Europa oder gar eine Welt ohne Grenzen? In den Tarifmodellen der Mobilfunk-Provider ist das leider nicht zu sehen. Noch muss der Kunde für jeden Grenzübertritt zahlen. Es ist Zeit für neue globale Tarifmodelle, die endlich wieder die Leistung des Anbieters in den Vordergrund stellen. Wir brauchen eine "Star Alliance" des Mobilfunks.

Unternehmen benötigen garantierte Bandbreiten, Mehrwertdienste und kalkulierbare Kosten. Und das alles mit möglichst großer weltweiter Abdeckung. So könnten dann auch Cloud-Dienste durchgängig genutzt werden.

Für Vorfahrt auf der mobilen Datenautobahn, zentrale Verträge und transparente Tarife sind die Unternehmenskunden dann bestimmt bereit, einen angemessenen Preis zu entrichten. Schließlich will die Infrastruktur bezahlt werden - auch in abgelegeneren Bereichen dieses Planeten. Deshalb sollten die Anbieter erkennen, wie wichtig der Aufbau dieser Struktur ist, anstatt auf schwankende und rückläufige Roaming-Einnahmen zu setzen.