Winterthur nutzt virtuelles Weitverkehrsnetz

04.05.2006
Die Assekuranz bezieht Kommunikationsleistungen in der Schweiz von Swisscom, außerhalb des Landes vom virtuellen Netzbetreiber Vanco.

Die schweizerische Versicherung Winterthur Group hat einen Vertrag über das Outsourcing der Kommunikationsdienste mit der Swisscom Solutions AG abgeschlossen. Bereits seit dem 1. April 2006 erbringt der Carrier sämtliche Daten- und Sprachdienste für die 17 Geschäftseinheiten der Winterthur Group in der Schweiz, Europa, Asien und den USA. Der Großauftrag hat eine Laufzeit von 5 Jahren und ein Volumen von mehr als 100 Millionen Schweizer Franken (64 Millionen Euro). Ziel der Vereinbarung ist es, die heute dezentrale Struktur der Winterthur Group im Bereich der Daten- und Sprachdienste zu konzentrieren und die Komplexität zu reduzieren. Prozesse sollen standardisiert, Sicherheitstechniken vereinheitlicht, Kosten gespart und Leistungen transparent gestaltet werden.

Das Abkommen ist der erste internationale Outsourcing-Vertrag, den Swisscom Solutions gewinnen konnte und er kam offenbar aufgrund der Partnerschaft mit Vanco zustande. Swisscom übernimmt zwar die operative Verantwortung für die weltweiten Kommunikationsdienste, die Anbindung der ausländischen Niederlassungen der Winterthur-Gruppe obliegt hingegen Vanco. Der Anbieter, der keine eigene physikalische Infrastruktur unterhält sondern eingekaufte Kapazitäten zu einem virtuellen Netz verknüpft, bindet 270 Standorte des Versicherers in Europa, den USA und Asien an. Dieser Auftrag ist mit rund 9,4 Millionen Euro dotiert. Erst im September vergangenen Jahres haben Vanco und Swisscom eine Partnerschaft für die kommenden zehn Jahre vereinbart. Swisscom Solutions AG war das erste größere europäische Telekomunternehmen, das eine globale Verbindung mit einem Virtual Network Operator (VNO) einging. (Siehe auch: "Virtuelle Netzbetreiber finden die Nische")(jha)