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Gartner zu Betriebssystemen im Rechenzentrum

Windows und Linux wachsen, Unix bleibt

29.11.2007
Windows und Linux holen sich weiterhin einen immer größeres Stück vom Betriebssystemkuchen in Rechenzentrums-Umgebungen, weil preiswerte x86-Server Aufgaben übernehmen, die einst die Domäne von Unix waren.

Unix bleibe im Data Center aber weiterhin eine Kernkomponente, sagten die Analysten von Gartner. Die Umsätze im Unix-Bereich sollen in den kommenden fünf Jahren mehr oder weniger konstant bleiben - von 16,4 Milliarden Dollar in diesem Jahr auf 16 Milliarden Dollar im Jahr 2012 -; Anwender der großen Derivate von Hewlett-Packard, IBM und Sun Microsystems hätten keinerlei Grund zur Besorgnis.

"Niemand wächst hier noch großartig, aber es stirbt auch niemand", sagt Gartner-Analyst John Enck mit Blick auf die großen Unixe HP-UX, AIX und Solaris. "Es gibt Stabilität."

Die Umsätze von Windows und Linux sollen derweil über den Prognosezeitraum von 19,6 Milliarden Dollar auf 22,2 Milliarden Dollar und von 8,6 Milliarden Dollar auf 12,2 Milliarden Dollar steigen.

"Als Markt wollen wir weniger Komplexität, wollen wir weniger Betriebssysteme", erklärte Enck auf der Data Center Conference von Gartner. Auch die Anwender bemühten sich, die Zahl ihrer verwendeten Betriebssysteme zu reduzieren oder zumindest nicht zu erhöhen. Eine Umfrage unter den Konferenzteilnehmern ergab, dass 80 Prozent der Teilnehmer ihre unterstützten Operating Systems reduzieren oder stabil halten; nur ein Fünftel nimmt neue Systeme in den Mix auf.

Insgesamt betragen die Einnahmen im Markt für Server-Betriebssysteme heuer 54 Milliarden Dollar. Davon entfallen immerhin noch 9,5 Milliarden auf die Kategorie "Sonstige", die unter anderem Großrechner-Betriebssysteme, OpenVMS und kleinere Unix-Derivate umfasst. (tc)