First Look

Windows Phone 7 - besser als sein Ruf?

29.07.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Hubs für alle Anlässe

Abgeschnittene Hintergrundbilder und Wörter verweisen auf weitere Funktionen nach dem Scrollen.
Abgeschnittene Hintergrundbilder und Wörter verweisen auf weitere Funktionen nach dem Scrollen.

Optisch hat Microsoft für die verschiedenen Funktionen innerhalb eines Hubs eine etwas gewöhnungsbedürftige, jedoch nicht unattraktive Darstellung gewählt: Das Display stellt immer nur einen Teil des Menüs dar. Abgeschnittene Hintergrundbilder und Wörter deuten an, dass man beim Scrollen auf der rechten Seite weitere Funktionen findet.

Neben den bestehenden sechs Hubs (People, Picture, Games, Music & Video, Marketplace und Office) haben Microsofts Partner die Möglichkeit, eigene Hubs zu kreieren. Denkbar sind neben vertikalen Themenbereichen auch Inhouse-Hubs für Business-Smartphones, in denen Firmen etwa den Zugang zum Intranet, verschiedene Enterprise-Anwendungen und Ähnliches bündeln. Sullivan zufolge, prüft Microsoft derzeit noch Optionen, wie Firmen die Softwareverteilung bewerkstelligen können. Anders als bei Windows Mobile ist derzeit nur eine Bereitstellung von Apps über den Marketplace vorgesehen.

Von Anfang an dabei: Im Office-Hub findet der künftige WP7-Nutzer bekannte Business-Anwendungen.
Von Anfang an dabei: Im Office-Hub findet der künftige WP7-Nutzer bekannte Business-Anwendungen.
Foto: Microsoft

Apropos Enterprise-Kunden: Die an Windows Mobile geschätzten Business-Features wie vollständige Verschlüsselung, Device Management oder VPN-Unterstützung fehlen beim Launch, sollen jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeliefert werden. Business-Funktionen seien nicht oberste Priorität von Windows Phone 7 und hätten das geplante Erscheinen bis Jahresende unmöglich gemacht, erklärte Sullivan: "Beim Vorgänger Windows Mobile haben wir nicht immer an die Endanwender gedacht, daher stehen diese bei dem neuen Release im Fokus."

Offensichtlich macht sich Microsoft hier Apple zum Vorbild: Auch das iPhone hatte zunächst bei Privatanwendern eine kritische Verbreitung gefunden, um dann Einzug in die Unternehmen zu finden. Zudem zählten zu Microsofts Assets bei Windows Phone 7 neben Outlook, Bing, Zune und Xbox live eben auch Office Mobile 2010 - die mobile Business-Anwendung schlechthin, warb Sullivan.