Microsoft kündigt Small Business Server 2003 an

Windows-Paket für kleine Betriebe

19.09.2003
MÜNCHEN (CW) - Microsoft stellt mit "Windows Small Business Server 2003" ein Server-Paket für kleine und mittelständische Firmen vor. Das Produkt lässt sich jetzt für bis zu 75 Anwender einrichten, bislang waren es 50 Nutzer.

Den Windows Small Business Server 2003 gibt es neuerdings in zwei Varianten: Die neue Standard Edition, gedacht für bis zu zehn User, enthält das Betriebssystem "Windows Server 2003", die Messaging-Lösung "Exchange Server 2003" sowie die Teamfunktionen "Windows Sharepoint Services". Zudem erwirbt der Kunde die Desktop-Software "Outlook 2003", das Web-Design-Tool "Frontpage 2003" sowie mit "Shared Fax Service" eine Server-basierende Faxlösung. Die Premium Edition ist der Nachfolger des Windows Small Business Server 2000. Sie umfasst zusätzlich die Datenbank "SQL Server 2000", die Entwicklungsumgebung für Websites "Office Frontpage 2003" und den Internet Security and Acceleration Server 2000". Letzterer soll den zentralen Internet-Zugang eines Unternehmens absichern.

Die Faxlösung für Arbeitsgruppen erlaubt es Nutzern, Dokumente vom Desktop aus zu versenden. Empfangen werden können Faxe in der Sharepoint-Umgebung oder per E-Mail, alternativ lassen sich die eingehenden Schriftstücke auch gleich auf einem Drucker ausgeben. Die Sharepoint Services gestatten es Teams unter anderem, Dokumente und Links über ein internes Portal gemeinsam zu verwalten.

Darüber hinaus hat der Konzern das Produkt um einige Detailfunktionen erweitert. So dient das Feature "Volume Shadow Copy Services" dazu, Dateien zeitgesteuert zu sichern. Durch "Online License Activation" soll das Einrichten von Clients per Setup-Diskette entfallen. "Remote Web Workplace" gestattet Anwendern einen Fernzugriff auf den Server. Dies schließt den mobilen Zugang über persönliche digitale Assistenten (PDAs) oder Mobilfunktelefone mit ein. Außerdem können remote Anwender über "Enhanced Outlook Web Access", einer Web-Variante von "Office Outlook 2003", ihre E-Mails oder Termine bearbeiten.

Geändert hat Microsoft nicht nur die Produktstrategie, sondern auch die Preise: Für die "Client Access License" (CAL), also die User-Lizenz, muss der Käufer nun 99 statt bisher 60 Dollar hinblättern. Die Standard Edition kostet 599 Dollar, die Premium Edition 1499 Dollar, Euro-Preise nennt der Anbieter nicht, da dies Sache der Vertriebspartner sei. Beide Pakete enthalten fünf CALs. Die Server lassen sich für bis zu 75 Anwender einrichten, im bisherigen Produkt war die Anzahl auf 50 begrenzt. Nach derzeitigen Planungen ist die Standard Edition Ende Oktober, die Premium Edition Ende November in Deutschland erhältlich. (fn)