Windows, Linux - was ist günstiger?

11.11.2004
Von Ulrich Falke

Um den kostengünstigsten und zugleich qualitätsförderndsten Weg herauszufinden, beauftragte die überbezirkliche Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung für IT-Verfahren (Kobit) den IT-Dienstleister EDS, mit einer "Machbarkeitsstudie für den Einsatz von Open-Source-Software in der Verwaltung der Berliner Bezirke". Als Pilotfall sollte Tempelhof-Schöneberg dienen. Untersucht wurden sieben Migrationsszenarien mit und ohne Microsoft-Produkte.

"Um eine faire und objektive Kostenprüfung zu gewährleisten, haben wir erst einmal die Voraussetzung geschaffen, dass sich die verschiedenen Lösungswege überhaupt miteinander vergleichen lassen", erläutert Roberto Herrmann, Senior-Berater bei EDS und Projektleiter für die Studie. Eine der Prämissen lautete, dass nur so viel Hardware ausgetauscht werden sollte wie unbedingt erforderlich. Hier bot sich die Umstellung auf ein Thin-Client-Konzept an, in dessen Rahmen sich auch ältere PCs noch nutzen lassen. Innerhalb der Microsoft-Welt bedeutet Thin Client eine Terminal-Server-Lösung. Ergänzend dazu wurden auch die Fat-Client-Lösungen untersucht.

Die Berechnungsgrundlage

Die Kostenberechnungen für alle Lösungen schließen die Wartungsverträge ein. Zudem splittet die Analyse die Kosten in Betrieb, Projekte und Ersparnisse. Zum Betrieb zählen alle Veränderungen der Kosten. Unter dem Stichwort Projekte werden die Ausgaben für die Umsetzung der Vorhaben subsumiert - ohne die Anschaffungskosten. Die Ersparnisse leiten sich aus nicht mehr benötigten Betriebsaufwendungen ab.