Windows Home Server: Wenn Mutti zum Admin wird

30.08.2007
Digitale Daten zu speichern und gemeinsam zu nutzen, sind Kriterien für Server. Microsoft möchte mit seinem neuen Home Server die heimische Besenkammer zum Rechenzentrum aufwerten.

Microsoft hat zusammen mit Partnerunternehmen den "Windows Home Server", ein Daten-Speichersystem für private Haushalte, der Öffentlichkeit präsentiert. "Der Windows Home Server erleichtert es Familien, ihre digitalen Inhalte an einer zentralen Stelle innerhalb des privaten Netzwerks zu speichern und gemeinsam – auch über das Internet - zu nutzen", sagte Microsoft-Manager Oliver Niedung am Donnerstag in Berlin am Rande der Funkausstellung IFA. Vom Oktober an werden Partnerfirmen wie Fujitsu-Siemens und Medion die kleinen Familien-Server auf den Markt bringen. HP werde im Januar mit einem Modell folgen.

Auf 39 Millionen Haushalte in Deutschland kämen gut 16 Millionen Breitbandanschlüsse, sagte Niedung. In drei bis vier Millionen deutschen Haushalten seien mehrere Computer über ein Netzwerk verbunden. "Gleichzeitig verzeichnen wir einen ständig wachsenden Speicherbedarf durch digitale Medien, etwa Fotos oder Musikdateien." Die notwendigen Sicherungen, um Datenverluste zu vermeiden, würden aber bislang nur von einem verschwindend kleinen Teil der privaten Computeranwender vorgenommen. Vor diesem Hintergrund habe Microsoft den Home Server als zentralen Medien-Server im Heimnetzwerk entwickelt.

Der Windows Home Server baut auf dem Windows Server 2003 auf, der normalerweise in Unternehmen und Organisationen eingesetzt wird. "Für den Home Server ist aber kein Server-Know-how notwendig", sagte Niedung. Die Geräte sollen je nach Speicherplatz und Ausstattung zwischen 500 und 1.000 Euro kosten. (dpa/ajf)