Microsoft Desktop Optimization Pack

Windows 7 - Zusatzfunktionen und Virtualisierung

06.09.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Desktop Optimization Pack - Zusatzfunktionen per Aufpreis

App-V und Med-V sind Teil des Microsoft Desktop Optimization Packs, kurz MDOP. Dabei handelt es sich um ein Paket mit Hilfsprogrammen, die Microsoft über eine jährliche Gebühr zur Verfügung stellt. Neben den beiden bereits vorgestellten Virtualisierungslösungen sind noch vier weitere Komponenten enthalten. Dazu gehört der Asset Inventory Service (AIS), eine Lösung, mit der sich Betriebssysteme und installierte Programme, egal ob gekauft oder selbst entwickelt, inventarisieren lassen. Die gesammelten Daten kann man dann beispielsweise in Lizenzfragen oder bei der Budgetierung neuer Softwarekäufe nutzen.

Als vierte Komponente ist das Advanced Group Policy Management (AGPM) in MDOP enthalten. Die Software gibt Administratoren mehr Kontrolle über die Group Policies. Vor allem in großen Umgebungen lassen sich die Zugriffsrechte einzelner Domänen-Administratoren besser anpassen und Entscheidungen nachvollziehen oder im Notfall rückgängig machen.

Die fünfte Komponente, Diagnostics and Recovery Toolset (DART), ist eine Programmsammlung, die aus dem Wininternals Administration Pack hervorgegangen ist. DART hilft bei der Reparatur unbootbarer Windows-PCs sowie der Wiederherstellung verlorener oder gelöschter Daten und erstellt Diagnosen. Die neueste Version DART 6.0 kann nun auch mit Bitlocker verschlüsselte Dateien wiederherstellen - vorausgesetzt, der Nutzer hat den Schlüssel noch parat.

Bei Desktop Error Monitoring (DEM) schließlich dreht sich alles um das Erkennen und Beheben von Fehlern. DEM kann Abstürze und Programmfehler zentral überwachen; es ist eine abgespeckte Version des Microsoft Operation Manager 2007 und kann Clients auch ohne darauf installierten Agenten überwachen. Erkennt DEM einen Fehler, befragt es die Microsoft-Knowledgebase und liefert, falls vorhanden, eine Lösung an den Administrator zurück.

Microsoft verschenkt die Funktionen des MDOP allerdings nicht. Um die Funktionalitäten nutzen zu können, muss der Anwender eine Art Abonnement abschließen und bereits am Software-Assurance-Programm teilnehmen. Auf der deutschen Seite von MDOP kann man allerdings eine Demo-Version herunterladen, die 120 Tage lauffähig ist.