Dreimal Windows im Tempo-Test

Windows 7 gegen Vista gegen XP

15.12.2010
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Windows 7 gegen XP gegen Vista: Rechenleistung

Die Rechenleistung des Acer Travelmate 8471 unter Windows 7, Vista und XP prüften wir mit dem Benchmark Sysmark 2007. Der Sysmark ist ein sehr praxisnaher Test, denn er verwendet zahlreiche Programme, die viele Anwender täglich verwenden: Zum Beispiel Word, Excel und Powerpoint oder Multimedia-Programme wie Adobe Photoshop und Illustrator.

Der Sysmark 2007 ist in vier verschiedene Test-Szenarien eingeteilt, die jeweils einen bestimmten Schwerpunkt haben: Im Szenario „E-Learning“ geht es um das Erstellen einer Webseite. Hier kommen vor allem die Programme Flash, Illustrator und Photoshop zum Einsatz. Im nächsten Test wird ein Video in verschiedenen Kompressionsformaten erstellt – unter anderem mit Windows Media Encoder, Adobe After Effects und Photoshop sowie Sony Vegas. Der dritte Teil „Productivity” behandelt um typische Bürotätigkeiten wie das Erstellen von Texten und Präsentationen sowie E-Mail. Dabei kommen unter anderem Excel, Outlook, Winzip, Word, Project und Powerpoint zum Einsatz. Schließlich arbeitet das Szenario „3D“, in dem ein 3D-Modell berechnet wird, mit den Programmen 3D Studio Max und Google Sketchup.

In allen Tests laufen viele Tätigkeiten gleichzeitig ab. Außerdem wechselt der Sysmark 2007 häufig zwischen verschiedenen Programmen. Damit bildet er das typische Anwenderverhalten ziemlich genau ab.

Sysmark 2007: Windows 7, Vista und XP im Vergleich
Sysmark 2007: Windows 7, Vista und XP im Vergleich

Sysmark 2007 unter Windows 7, Vista und XP
Im Praxistest liegen die Ergebnisse aller Betriebssystem eng beieinander. Windows 7 und XP Pro sind praktisch gleich schnell, Vista liegt rund zehn Prozent zurück. Auffälliger sind die Ergebnisse in den Einzeldisziplinen. Die einzelnen Tests fordern nämlich die Komponenten des Rechners unterschiedlich stark – so lässt sich am Testergebnis ablesen, wie gut das Betriebssystem beziehungsweise die installierten Treiber mit diesen Komponenten umgehen können.

Beim Teil E-Learning des Sysmark 2007 liegt XP knapp vorne
Beim Teil E-Learning des Sysmark 2007 liegt XP knapp vorne

Beim Szenario E-Learning kommt es vor allem auf das Zusammenspiel von Prozessor, Arbeitsspeicher und Grafikkarte an. Die Ergebnisse unterscheiden sich kaum zwischen den Betriebssystemen, doch XP und die 32-Bit-Version von Windows 7 arbeiten sich einen kleinen Vorsprung heraus.

Sysmark 2007 Video: Bei dieser rechenintensiven Disziplin schneidet Windows 7 gut ab
Sysmark 2007 Video: Bei dieser rechenintensiven Disziplin schneidet Windows 7 gut ab

Besonders der Arbeitsspeicher ist im Abschnitt Video gefordert. Hier geht Windows 7 als klarer Sieger durchs Ziel – sowohl in der 32-Bit- wie in der 64-Bit-Variante. Vista schneidet in diesem rechenintensiven Testabschnitt besonders schlecht ab.

Den Office-Teil des Sysmark 2007 entscheidet XP für sich
Den Office-Teil des Sysmark 2007 entscheidet XP für sich

Die Festplatte steht im Mittelpunkt des Szenarios „Productivity“. In diesem Test schneidet XP am besten ab. Die beiden neueren Betriebssysteme Vista und Windows 7 liegen gleichauf.

Sysmark 2007 3D: Der CPU-intensive Test sieht XP und Win 7 vorne
Sysmark 2007 3D: Der CPU-intensive Test sieht XP und Win 7 vorne

Der 3D-Test fordert beim Rendering die ganze Rechenkraft der CPU: Hier unterscheiden sich die Betriebssysteme kaum voneinander.

Der Vergleich mit dem Sysmark 2007 zeigt vor allem, dass Windows 7 bei rechenintensiven Anwendungen gut abschneidet, die den Arbeitsspeicher stark fordern. Zwischen der 32-Bit- und der 64-Bit-Version gibt es allerdings keine Unterschiede. So lange man ausschließlich 32-Bit-Programme nutzt, bringt der zusätzliche Arbeitsspeicher, der sich unter einem 64-Bit-Windows nutzen lässt, also kaum zum Tragen.