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Windows 2003 überholt NT als Webserver

17.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Laut Netcraft liefen in diesem Monat erstmals mehr Websites unter Windows Server 2003 als unter Windows NT. Das ist sicher eine gute Nachricht für Microsoft, weil hinter den Firewalls der Umstieg auf das neue System langsamer vorangeht. Ein entsprechender Bericht von c|net aus dem letzten Jahr zitiert eine Gartner-Studie, wonach damals 60 bis 70 Prozent der Anwender von Windows-Servern noch NT einsetzten. Microsoft selbst hält diese Zahlen für zu hoch gegriffen. In Redmond geht man derzeit von nur 35 Prozent Anteil für NT auf dem Server aus.

Interessant bei der Netcraft-Statistik erscheint, dass der neue Windows-Server vor allem Systeme mit Windows 2000 abgelöst hat. Demnach sind rund ein halbe Million Sites vom Vorgänger auf Windows Server 2003 umgestiegen. Microsoft konnte indes auch bisherige Nutzer von Unix-Maschinen für sich gewinnen. So liefen 55.000 der betroffenen Sites zuvor unter Linux, 56.000 unter Free BSD und 8000 unter Solaris. Zahlen über Migrationen in die Gegenrichtung liegen in dem Bericht nicht vor.

Viele Unternehmen versprechen sich bei der hausinternen Nutzung offenbar keine großen Vorteile durch das Update, weil Windows-Server zum größten Teil für File- und Print-Services genutzt werden. Im Internet scheint dies anders zu sein. Windows Server 2003 gilt aufgrund einiger im Vergleich zu den Vorläufern als sicherer. Außerdem könnte die deutlich bessere Performance des IIS 6.0, dessen HTTP-Implementierung im Kernel-Mode läuft, den Ausschlag für Windows Server 2003 geben. Schlussendlich bemüht sich Microsoft mit einer eigenen "Web Edition" des Betriebssystems um Akzeptanz in diesem Anwendungsbereich. (ws)