Umstellungswelle forciert auch Servicemarkt

Windows-2000-Migration zieht an

09.02.2001
MÜNCHEN (CW) - Die Unternehmen legen ihre bislang zurückhaltende Einstellung zu Windows 2000 ab. Einige IT-Marktforschungsinstitute rechnen damit, dass es bis Mitte des Jahres zu einem großen Migrationsboom kommen wird.

Über acht Millionen Lizenzen von Windows 2000 hat Microsoft eigenen Angaben zufolge seit dem Start des NT-Nachfolgers im Februar letzten Jahres verkauft. Die Hauptumstellungsphase beginnt allerdings erst jetzt. So gibt die Giga Information Group in einer Umfrage an, dass drei Viertel der Unternehmen in den nächsten 18 Monaten auf Windows 2000 umstellen wollen. 60 Prozent der Firmen sollen dabei bis spätestens 2001 auch den Einsatz des neuen OS auf dem Server planen. Weltweit rechnen die Analysten damit, dass 2003 rund 85 Prozent aller Global-2000-Unternehmen auf Windows 2000 umgesattelt haben oder zumindest in der Migration weit fortgeschritten sind.

Speziell für Deutschland stellt die Meta Group fest, dass sich insbesondere viele Großunternehmen mit dem Migrationsthema beschäftigen. Gute Aussichten vor allem für Dienstleister: Denn im Schatten der Umstiegswelle prognostiziert Meta auch ein starkes Wachstum des Servicemarkts. Dieser soll heuer allein in Deutschland ein Volumen von 140 Millionen Mark ausmachen. Ein Problem bereitet zum Beispiel die Planung des Active Directory, das sich nur dann optimal nutzen lässt, wenn Verzeichnisse auf der Grundlage einer exakten Abbildung der Geschäftsprozesse eingerichtet werden. Dafür winken Einsparungen bei den direkten Kosten einer Ist-Organisation durch den Einsatz von Windows 2000: nach Einschätzung von Meta im Idealfall bis zu 15 Prozent.