Windows-10-Settings

Windows 10 - Grundeinstellungen gezielt anpassen

28.08.2016
Von Peter-Uwe Lechner
Windows 10 bietet weitreichende Möglichkeiten zur Individualisierung des Systems. Die verfügbaren Einstelloptionen verteilt Microsoft weiterhin auf die Systemsteuerung und die Einstellungen-App.
Windows 10 verfügt neben der Systemsteuerung noch über die Anpassungs-App Einstellungen (unten).
Windows 10 verfügt neben der Systemsteuerung noch über die Anpassungs-App Einstellungen (unten).
Foto:

Windows 10: Grundeinstellungen gezielt anpassen

Eine grundlegende Neuerung in Windows seit der Version 8 ist die Aufteilung der Einstellmöglichkeiten in die klassische Systemsteuerung und eine zusätzliche Einstellungs-App in den Windows-Kacheln. Um die Konfigurationsmöglichkeiten von Windows 8.1 Update 1 näher zu betrachten, wechseln Sie zum Desktop. Rufen Sie hier über die Bildschirmecke oben rechts oder das Tastenkürzel Win-C die Charms- Leiste auf und wählen dort "Einstellungen". Nun sehen Sie im oberen Bereich der Charms-Leiste die klassische "Systemsteuerung" und rechts unten einen weiteren Eintrag "PC-Einstellungen ändern". Die beiden Konfigurationsmodule sind nicht funktionsgleich - sie weisen lediglich eine gewisse Schnittmenge auf und sind deshalb beide unentbehrlich. Bei Windows RT entfällt übrigens die Systemsteuerung.

2. Grundeinstellungen anpassen

Werfen Sie zunächst einen Blick auf die neue Konfigurations-App, indem Sie auf "PC-Einstellungen ändern" gehen. In der linken Leiste der Konfigurations-App sind die Kategorien aufgelistet. Ein Klick auf einen Eintrag öffnet im rechten Fensterbereich die jeweils relevanten Einstellungen, die angepasst werden können. Im Bereich "PC und Geräte" ändern Sie das Hintergrundbild des Sperrbildschirms, unter "Zeit und Sprache" kontrollieren Sie das Systemdatum und die Uhrzeit, die Suchvorgaben passen Sie unter "Suche und Apps" an. Hier zeigt Ihnen Windows 8.1 Update 1 unter "App-Größen" genau an, welche Apps wie viel Speicherplatz beanspruchen.

3. Systemvorgaben ändern

Wichtige Einstellmöglichkeiten bei "PC und Geräte" bieten die Unterbereiche "Eingabe" und "Ecken und Ränder". Neben den üblichen Vorgaben für die Rechtschreibung und die Sprache passen Sie hier die Einstellungen für die Bildschirmtastatur auf Touchpad- Geräten, aber auch für PCs an. Ferner können Sie die Ecknavigation und den Wechsel von Apps über Gesten beeinflussen.

Auch die Systemwiederherstellungsfunktionen hat Microsoft in die Einstellungen-App verlagert. Ein Klick auf "Update/Wiederherstellung > Wiederherstellung > Jetzt neu starten", schon gelangen Sie zu den erweiterten Startoptionen, um Probleme auf dem PC zu ermitteln und zu beheben.

Unter dem Menüpunkt "Onedrive > Synchronisierungseinstellungen" lässt sich genau festlegen, welche System- und App-Einstellungen über den Microsoft-Server synchronisiert und mit anderen Geräten abgeglichen werden sollen. Hier ist standardmäßig alles aktiv.

4. Einstellungen zum Benutzerkonto

Im Bereich "Konten" lassen sich eine Reihe von Optionen für die Benutzer des Windows- Rechners einstellen. Sie können zum Beispiel neue Benutzer mit einem lokalen oder einem Microsoft-Online-Konto anlegen oder die Kontodetails online aufrufen. Auch das Profilbild lässt sich durch ein vorhandenes Foto austauschen - oder Sie nehmen ein neues Bild für Ihr Windows-Konto über die Kamera auf. Bei den "Anmeldeoptionen" kann man zwischen einem herkömmlichen Passwort, einem vierstelligen PIN-Code (weniger sicher) und einem neuen Bildcode (Anmeldung über ein Foto und Wischgesten) wechseln.

Die Vorgabe bei "Kennwortrichtlinie" sollten Sie nur dann ändern, wenn Sie sicher sind, dass niemand außer Ihnen den PC verwendet. Standardmäßig verlangt Windows 8.1 Update 1 die Eingabe des Kennworts, wenn der PC aus dem Standbymodus aufgeweckt wird. Durch eine Änderung der Vorgabe "Kennwortrichtlinie" kann künftig jeder den Rechner ohne Passwortabfrage aufwecken.

5. Einstellungen in der Systemsteuerung

Als Kontrollzentrum und umfangreiche Schaltzentrale bietet die Systemsteuerung elementare Funktionen zum Konfigurieren und Individualisieren des Betriebssystems. Die Systemsteuerung ist auf dem Desktop über das Tastenkürzel Win-I und einem Klick oder Tipper auf "Systemsteuerung" erreichbar. Alle Einstellungsfunktionen sind übersichtlich in Rubriken gruppiert, so dass sich das gewünschte Modul schnell finden lässt. In der Voreinstellung ist die Systemsteuerung in Kategorien unterteilt. Sie können diese nach einem Klick darauf durchsuchen. Daneben gibt es die klassische Ansicht der Systemsteuerung, die Ihnen aus Windows XP bekannt vorkommen wird. Um zur klassischen Variante zu wechseln, stellen Sie im Ausklappfeld "Anzeige" "Große Symbole" oder "Kleine Symbole" ein.

6. Module an Taskleiste anheften

Trotz aller Versuche von Microsoft, mit einer aufgabenbezogenen Anordnung der Systemsteuerungsmodule für mehr Klarheit zu sorgen, bleibt die Systemsteuerung auch in Windows 8.1 Update 1 undurchsichtig. Weiterhin besteht die Möglichkeit, häufig benötigte Module wie Benutzerkonten oder Desktop-Darstellung mit einer eigenen Verknüpfung in der Sprungliste der Taskleiste zu verankern. Es genügt, den betreffenden Eintrag oder das Symbol der gewünschten Funktion mit der Maus aus der Systemsteuerung auf die Taskleiste zu ziehen. Auch eine Verknüpfung auf dem Desktop ist möglich.

7. Sperrbildschirm erweitern

Windows 8.1 Update 1 kann den Anmelde- und Sperrbildschirm mit Apps aufpeppen, die Informationen und Statusmeldungen anzeigen. Sie lassen sich allerdings nur mit einem Touch-Monitor vernünftig bedienen. Welche Apps auf dem Sperrbildschirm erscheinen, legen Sie fest, indem Sie die Charms-Leiste mit dem Tastenkürzel Win-I öffnen und auf "PC-Einstellungen ändern > PC und Geräte > Sperrbildschirm" gehen. Im Abschnitt "Sperrbildschirm-Apps" rechts im Dialog stellen Sie ein, welche Apps Sie verwenden möchten.

Auch als digitalen Bilderrahmen können Sie den Sperrbildschirm einsetzen und so für Abwechslung beim Systemstart sorgen. Dazu aktivieren Sie "Diashow auf dem Sperrbildschirm wiedergeben". Über "Ordner hinzufügen" wählen Sie die gewünschten Fotos aus.

8. Bildschirmauflösung ändern

Das Installationsprogramm von Windows 8.1 Update 1 stellt die Bildschirmanzeigevorgaben normalerweise bereits optimal ein. Eine Anpassung der Anzeigeparameter kann sich jedoch lohnen: Manchmal beherrschen Monitor und Grafikkarte noch höhere Auflösungen, gelegentlich ist die eingestellte Auflösung zu hoch für den persönlichen Geschmack, manchmal flimmert die Anzeige bei längerem Betrieb - hin und wieder erkennt das Setup die Grafikkarte nicht richtig und wählt die Standard-VGA-Anzeige. Eine höhere Auflösung sorgt dafür, dass Bildschirmelemente kleiner als bei einer niedrigeren Auflösung angezeigt werden. Passen Sie die Auflösung so an, dass Sie alle Elemente auf dem Bildschirm gut erkennen und lesen können. Um die Bildschirmauflösung anzupassen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle auf den Desktop und wählen "Bildschirmauflösung." Ziehen Sie in der Dropdown-Liste "Auflösung" den Regler auf einen anderen Wert, drücken den Button "Übernehmen" und danach im Fenster "Anzeigeeinstellungen" auf "Änderungen beibehalten". Mit "OK" und "Schließen" speichern Sie die Änderungen.

9. Alle Aufgaben auf einen Blick

In Windows 8.1 Update 1 gibt es eine versteckte Auflistung aller Elemente der Systemsteuerung. Die erweiterte Systemsteuerung bietet sämtliche Einstellungselemente auf einen Blick. Am einfachsten rufen Sie die Übersicht auf, indem Sie in das Adressfeld des Windows- Explorers folgenden Befehl eingeben und mit Enter bestätigen:

shell:::{ED7BA470-8E54-465E-825C- 99712043E01C}

Windows öffnet daraufhin eine Ordneransicht mit allen Inhalten der Systemsteuerung. Ist Ihnen der Weg in die Unterkategorien der Systemsteuerung für umfangreiche Systemänderungen zu mühsam, können Sie sich mit einem Geheimbefehl auch alle Einstelloptionen in einer Liste zeigen lassen. (PC-Welt)