Windows 10

Datensicherung und Wiederherstellung unter Windows 10

02.01.2017
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Bei Windows 10 baut Microsoft die Wiederherstellungsmöglichkeiten der Vorgängerversionen Windows 7 und Windows 8.1 weiter aus. Dieser Workshop beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Datensicherung und Wiederherstellung von Daten.

Grundlagen

Wie bei Windows 8.1 können Sie in den erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows 10, die Sie über die Computerreparaturoptionen starten, die beiden Optionen PC auffrischen (PC Refresh) und Originaleinstellungen wiederherstellen (PC Reset) wählen.

Beim Auffrischen ersetzt Windows 10 die Systemdateien und versucht, diese zu reparieren, wenn der PC nicht mehr startet. Diese Option können Sie also mit jedem Windows-10-Installationsmedium durchführen. Der Vorteil dabei ist, dass Ihre eigenen Dateien nicht verloren gehen, installierte Anwendungen zu großen Teilen aber schon.

Die Option Originaleinstellungen wiederherstellen (PC Reset) setzt den PC komplett zurück, löscht also auch alle Ihre Dateien. Die Option entspricht im Grunde genommen einer Neuinstallation des Betriebssystems.

Die Optionen sind auch direkt in der Windows-Oberfläche über den Bereich Einstellungen (Settings) und der Auswahl von Update & Wiederherstellen erreichbar.

PC-Auffrischen oder Originaleinstellungen wiederherstellen wählen

Wie bei Windows 8.1 können Sie in den erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows 10, die Sie über die Computerreparaturoptionen starten, die beiden Optionen PC auffrischen (PC Refresh) und Originaleinstellungen wiederherstellen (PC Reset) wählen.

Beim Auffrischen ersetzt Windows 10 die Systemdateien und versucht, diese zu reparieren, wenn der PC nicht mehr startet. Diese Option können Sie also mit jedem Windows-10-Installationsmedium durchführen. Der Vorteil dabei ist, dass Ihre eigenen Dateien nicht verloren gehen, installierte Anwendungen zu großen Teilen aber schon.

Die Option Originaleinstellungen wiederherstellen (PC Reset) setzt den PC komplett zurück, löscht also auch alle Ihre Dateien. Die Option entspricht im Grunde genommen einer Neuinstallation des Betriebssystems.

Mit PC Reset und Refresh lassen sich Windows-Systeme wiederherstellen.
Mit PC Reset und Refresh lassen sich Windows-Systeme wiederherstellen.
Foto: Thomas Joos

Die Optionen sind auch direkt in der Windows-Oberfläche über den Bereich Einstellungen (Settings) und der Auswahl von Update & Wiederherstellen erreichbar.

Sicherungen mit Windows 10

Bevor Sie Daten mit Windows 10 wiederherstellen können, müssen Sie natürlich erst Sicherungen durchführen. PC Reset/Refresh sind ohne solche Sicherungen möglich, da hier die Systemdateien der Installations-DVD von Windows 10 verwendet werden. Allerdings sind richtig effektive Wiederherstellungen Ihrer Daten und des Systems erst dann möglich, wenn Sie diese Daten entsprechend gesichert haben.

Nach der Installation von Windows sollten Anwender/Administratoren auch den Dateiversionsverlauf verwenden, wenn Dateien auch lokal gespeichert werden.
Nach der Installation von Windows sollten Anwender/Administratoren auch den Dateiversionsverlauf verwenden, wenn Dateien auch lokal gespeichert werden.
Foto: Thomas Joos

Ihre Systemdateien sichern Sie in Windows 10 weiterhin am besten mit dem Dateiversionsverlauf in der Systemsteuerung. Der Vorteil dabei ist, dass nicht nur ganze Dateien gesichert werden, sondern auch Versionen zu bestimmten Uhrzeiten. Die Sicherung kann problemlos auch auf Freigaben und NAS-Systeme erfolgen. Durch die Möglichkeit, diese Sicherung über Gruppenrichtlinien zu steuern oder an Windows Server 2012 R2 Essentials und Windows Server vNext Essentials anzubinden, eignet diese Art der Sicherung durchaus auch für kleine Abteilungen oder Niederlassungen von Firmen.

Systemimage mit Windows 10

Zur Komplettsicherung nutzen Sie die Systemabbildsicherung. Mit dieser können Sie den kompletten PC sichern. Die interne Datensicherung nutzen Sie, um Ihre Daten zu schützen. Die beiden Sicherungen lassen sich automatisieren. Vorteil der Systemabbildsicherungen ist die Möglichkeit, auch die installierten Anwendungen zu sichern. Außerdem wird der Boot-Manager und -Sektor mit gesichert.

Die Wiederherstellung erfolgt über die Windows-10-Installationsdateien oder einem Wiederherstellungsdatenträger. Einen solchen Datenträger erstellen Sie in Windows über das Tool recoverydrive.exe. Stellen Sie auf diese Weise Ihr System wieder her, dann befindet sich es auf dem exakt gleichen Stand wie zum Zeitpunkt der Sicherung, inklusive aller installierten Anwendungen. Sinnvoll ist es natürlich, dieses Abbild möglichst nach der Installation von Windows 10 und der Einrichtung aller Anwendungen durchzuführen. Sie finden diese Art der Sicherung am schnellsten in der Systemsteuerung, wenn Sie den Dateiversionsverlauf aufrufen. Unten links steht die Option für die komplette Sicherung zur Verfügung. Über einen Assistenten wählen Sie zunächst die Quelle der Sicherung aus.

Nach dem Start der Systemabbildsicherung wählen Sie zunächst das Quell-Laufwerk aus.
Nach dem Start der Systemabbildsicherung wählen Sie zunächst das Quell-Laufwerk aus.
Foto: Thomas Joos

Danach wählen Sie aus, welche Laufwerke Sie bei der Sicherung berücksichtigen wollen. Das Systemlaufwerk und die Partition des Boot-Managers sollten Sie immer mit auswählen.

Daten sichern mit lokaler Sicherung und OneDrive

Neben Datensicherung, Systemabbildsicherung, PC Reset und PC Refresh gibt es weiterhin die Systemwiederherstellungspunkte, dazu später mehr. Auch wichtige Daten wie Einstellungen des Startmenüs, Kennwörter, Favoriten und Systemeinstellungen können Sie sichern, zum Beispiel in OneDrive. Die Einstellungen dazu finden Sie über Settings (Einstellungen) und Update & Wiederherstellung.

In den Windows-Einstellungen konfigurieren Sie die Synchronisierung der Daten zu OneDrive und die lokale Sicherung.
In den Windows-Einstellungen konfigurieren Sie die Synchronisierung der Daten zu OneDrive und die lokale Sicherung.
Foto: Thomas Joos