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Wind River muss weiter Kosten einsparen

15.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf Echtzeit-Embedded-Betriebssysteme ("VxWorks") und dazugehörige Tools spezialisierte US-Softwarefirma Wind River Systems hat für ihr Ende Oktober abgeschlossenes drittes Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 14,3 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie ausgewiesen im Vergleich zu einem Fehlbetrag von 19,2 Millionen Dollar oder 25 Cent je Anteilschein im Vorjahresquartal.

Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich von 80,1 Millionen Dollar um 27 Prozent auf 58,3 Millionen Dollar zurück; dabei fielen die Produkteinnahmen um 30 Prozent auf 37,3 Millionen Dollar und die Serviceeinnahmen um 23 Prozent auf 21 Millionen Dollar. "Die von uns bediente Industrie steht weiterhin vor Herausforderungen. Dies zwingt unsere Kunden dazu, ihre Softwareentwicklung fundamental zu verändern", erklärte CEO (Chief Executive Officer) Tom St. Dennis.

Mit deutlichen Sparmaßnahmen will Wind River nun seine Kosten an die gesunkenen Umsätze anpassen. Durch Personalabbau, Schließung von Standorten, Outsourcing von Low-level-Entwicklungsaktivitäten und Kürzungen bei Aufträgen an externe Dienstleister sollen pro Quartal zwölf bis 15 Millionen Dollar eingespart werden. Die Maßnahmen werden ab sofort eingeleitet, dürften sich aber nicht vor Beginn des nächsten Geschäftsjahres im Februar 2003 unterm Strich bemerkbar machen. Für das vierte Quartal erwartet Wind River nochmals sequentiell bis zu zehn Prozent weniger Umsatz und in der Folge einen Proforma-Verlust zwischen zehn und 15 Cent pro Aktie. Die Analysten hatten ein Minus von neun Cent je Anteilschein erwartet. (tc)