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Wilken stellt intern auf Linux um

17.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Ulmer Softwarefirma Wilken, seit 25 Jahren im Geschäft mit betriebswirtschaftlicher Standardsoftware für den Mittelstand, hat angekündigt, ihre eigene IT komplett auf Linux umzustellen. Damit will das Unternehmen nach eigenen Angaben zum einen Kosten sparen und zum anderen aus den eigenen Erfahrungen eine Migrationsstrategie für Kunden entwickeln. "Unter Linux eingesetzte Anwendungen laufen sicherer, werden weniger von Viren befallen, Fehler lassen sich dank des logischen Aufbaus der Programme schneller beheben und das Ganze ist auch noch kostengünstiger", erklärte Geschäftsführer Andreas Lied.

Im Zuge einer internen Studie vom Dezember 2003 habe man ermittelt, dass nahezu 20 Prozent der Kunden bereits mit dem Gedanken spielten, auf Linux umzusteigen, so Wilken. Mehrere Kunden, darunter Opel Dello, die Kölner Biotech-Firma Direvo oder die Großbäckerei Harry Brot, arbeiteten bereits mit Wilken-Software unter Linux.

Der Aufwand für Installation, Schulungen und Support mache sich indes schnell bezahlt, schreibt Wilken. Durch den Wegfall der bisherigen Microsoft-Lizenzen wollen die Schwaben auf fünf Jahre gerechnet 400.000 Euro sparen. Dazu komme noch, dass ein Systemadministrator unter Linux gegenüber einem Windows-Kollegen das zwei- bis dreifache Systemvolumen verwalten könne und sich somit mittelfristig auch die Personalkosten senken ließen. (tc)