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Wiki beteiligt weltweite Spezialisten an der Vergabe von Softwarepatenten

17.08.2006

Gemeinsam mit IBM und dem US-Patentamt hat Professorin Noveck nun ein erstes System entwickelt. Erfinder, die damit arbeiten, können beispielsweise nachweisen, dass eine von jemand anderem als neu verkaufte Idee schon längst patentiert wurde oder gar als marktgängiges Produkt verfügbar ist. Ebenso können sie die eingereichten Patentvorschläge anderer beurteilen und bewerten. Die Patentprüfer sollen für ihre Wertung nur die jeweils zehn am besten beurteilten Einlassungen Dritter heranziehen. Dadurch hoffen die Beteiligten, Sabotageversuche von Wettbewerbern, die schlechtes oder falsches Material einschleusen, zu vermeiden.

In einem Testlauf wollen zunächst IBM, Microsoft und HP 250 bis 400 Softwarepatente für das Pilotprojekt zur Verfügung stellen. Erst wenn die Detailmängel beseitigt sind, soll das Konzept dem Patent und Trademark Office zur Verfügung gestellt und von diesem abgesegnet werden. Verläuft die für Anfang 2007 vorgesehene Testphase erfolgreich, könnte das Wiki-Modell dem Patentamt zur Verfügung gestellt werden. (hv)