Es gibt keine absolute Sicherheit

Wieviel Security-Risiko darf sein?

06.10.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Cloud als Security-Thema Nummer eins abgelöst

Steve Durbin, Global VP des ISF
Steve Durbin, Global VP des ISF
Foto: ISF

Darüber hinaus müsse jedes Unternehmen die individuellen Verhaltensregeln für die Nutzer in Form einer Security-Policy festhalten, ergänzt Durbin. Das alles koste zwar Zeit und Mühe, aber die Unternehmen kämen nun einmal nicht darum herum: "Sie dürfen sich bloß nicht auf den Standpunkt stellen: Das ist alles viel zu kompliziert; sollen die Anwender doch machen, was sie wollen." Denn damit vernachlässigten sie ihre Sorgfaltspflicht.

Dem Themenkomplex Mobile/Bring your own Device gilt derzeit das Hauptinteresse der rund 300 ISF-Mitglieder. Eng damit verbunden sind die Sozialen Medien, also Facebook und der in den Unternehmen bereits häufig genutzte Internet-Telefondienst Skpye. Der sollte die Sicherheits-Manager in den Firmen besonders interessieren, sagt Durbin. Denn in dessen AGBs stehe ausdrücklich, dass der Service von der Infrastruktur, auf der er läuft, "Gebrauch machen" könne, was de facto bedeute, dass der Service in die Infrastruktur eindringen könne.

Ein drittes heißes Thema ist auch für die ISF-Mitglieder die Sicherheit in der Cloud. "Bis vor einigen Monaten war dies sogar das Thema Nummer eins", erläutert der Vice President, "mittlerweile wurde es durch das Consumerization-Thema abgelöst." Das bedeute allerdings nicht, dass die Security-Probleme der Cloud als gelöst gelten könnten. Wer vermag zu sagen, wo die Daten wirklich liegen? Und wer kontrolliert, ob die Supplier die vereinbarten Sicherheitsvorkehrungen auch einhalten? Solange derartige Fragen nicht schlüssig beantwortet sind, halten viele Unternehmen das Risiko in der Public Cloud für zu hoch. Das gilt besonders für Unternehmen mit hohen Compliance-Anforderungen.