Wie viele Regeln braucht ein Projekt?

10.11.2005
Eine Konferenz Anfang Dezember will die Frage nach der richtigen Organisation von Projekten beantworten.

Die Standish Group geht davon aus, dass nur 29 Prozent aller IT-Projekte erfolgreich sind. Die Kosten für gescheiterte Projekte in Deutschland werden in einer Studie des Münchner Professors für Betriebswirtschaft, Manfred Gröger, auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzt. Gröger beziffert den Anteil der wertsteigernden Projektarbeit auf nur 13 Prozent, während 87 Prozent als Wertvernichtung ins Gewicht fallen. Großprojekte wie die Expo 2000 in Hannover oder Toll-Collect sind in der Öffentlichkeit bekannte Beispiele, wie schwierig es ist, die Ziele eines komplexen Vorhabens zu erreichen.

Dabei gilt als gesichert, dass klassisches Projekt-Management nur bei klar definierten Aufgaben funktioniert. Projekte befassen sich jedoch häufig mit nicht abgrenzbaren Aufgaben, die voller Überraschungen stecken.

Auf Fehlschläge reagieren viele Unternehmen mit vermehrten Investitionen in Regelwerke, Standards und Tools. Doch das klassische Projekt-Management ist überfordert. Es überträgt Prinzipien und Methoden vergleichsweise trivialer Projekte auf vielschichtige Probleme und trägt gerade damit zum Scheitern bei.

Überforderte Projektleiter

Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Darmstädter Beratungsunternehmen Step Process Management zusammen mit dem Fast-Institut der Fachhochschule Würzburg am 2. und 3. Dezember 2005 in Würzburg eine Konferenz mit dem Titel "Unternehmensführung und Projekt-Management - Beyond any Standard". Unter dem Motto "Wie wird Stroh zu Gold - Wertschöpfung in projektorientierten Unternehmen" referieren unter anderem Helmut Clemm (ehemaliger Topmanager, Vorstand und jetzt Vorstandscoach bei Siemens), Matthias Wiemeyer (Rat-Wechsel) und Gerhard Wohland (IMG, St. Gallen).

Weitere Informationen sind über www.step-pro.de abruf- bar. (hk)