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Wie viel Rechner-Power braucht Windows 2000?

17.02.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Betriebssystemhersteller Microsoft und Halbleiterriese Intel sind sich offenbar nicht ganz einig, welche Systemressourcen der NT-Nachfolger Windows 2000 erfordert. Die Gates-Company vertritt steif und fest die Ansicht, Windows 2000 laufe bereits auf einem 133-Megahertz-Pentium mit 64 MB Hauptspeicher ausreichend schnell.

Intel kann diese Meinung nicht ganz teilen - die Company investiert in die hausinterne Hardware-Umstellung im Zuge der Einführung von Windows 2000 rund 50 Millionen Dollar. Vice-President Pat Gelsinger erklärte auf dem Intel Developers Forum, prozessorseitig seien bis zu 250 zusätzliche Megahertz vonnöten, um die gleiche Performance zu erhalten wie unter Windows 98 oder NT 4. Diese Zahl erschien allerdings sogar der Mehrzahl der anwesenden Analysten ein wenig hoch gegriffen - aber schließlich muss Intel seine neue Produkte an den Kunden bringen...

Der Rest der IT-Welt kommt zu Empfehlungen, die irgendwo zwischen den beiden Extremen liegen. Direktanbieter Dell beispielsweise empfiehlt seinen Kunden als Mindestausstattung einen 400 Megahertz schnellen Celeron und 128 MB Hauptspeicher, die Gartner Group nennt die gleiche Speicherbestückung und einen Pentium II. Die Marktforscher von Competitive Analysis haben verschiedene Ein- und Zweiprozessor-PCs getestet und kommen zu dem Ergebnis, dass die CPU(s) im Schnitt 200 Megahertz schneller sein sollten, um unter Windows 2000 die gleiche Leistung zu erzielen wie zuvor unter NT.