Green IT

Wie Unternehmen Kosten senken können

26.03.2009

Maßnahmen im Rechenzentrum

Wenn von Green IT die Rede ist, wird damit meist implizit das Rechenzentrum verbunden, insbesondere die dort vorhandene IT-Infrastruktur. Betrachtet man den Energieverbrauch wird indes schnell klar, dass neben der IT-Infrastruktur auch die Bereiche Klimatisierung und USV-Anlagen zu berücksichtigen sind. Insbesondere im Bereich Klimatechnik gibt es einfache Ansätze, mit deren Hilfe Unternehmen praktisch ohne Investitionen deutlich Energie einsparen können.

Energieverbrauch in einem typischen Rechenzentrum
Energieverbrauch in einem typischen Rechenzentrum
Foto: Experton Group

Im Rechenzentrumsumfeld stellt sich für viele CIOs allerdings die Frage, wo sie mit Ihren Green-IT-Überlegungen beginnen sollen. Eine Möglichkeit der Priorisierung ist die Betrachtung des Energiebedarfs im Rechenzentrum (siehe Grafik).

Hier zeigen sich drei große Verbrauchergruppen:

  • Klimatechnik mit einem Anteil von zusammen 45 Prozent des gesamten Energiebedarfs des Rechenzentrums,

  • IT-Ausrüstung, das heißt Server, Storage und Netzwerk, mit einem Anteil von "nur" 30 Prozent

  • und die USV-Anlagen mit einem Anteil von immerhin 18 Prozent.

Die übrigen Bereiche spielen eine untergeordnete Rolle. Entsprechend empfiehlt Experton-Berater Schwab, zunächst die drei wichtigsten 3 Themenkomplexe zu adressieren.

Bevor jedoch einzelne Rechenzentren optimiert werden, sollte die Anzahl der betriebenen Rechenzentren auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Die in den 90er Jahren propagierte Dezentralisierung von Rechenzentren, die damals aufgrund der hohen TK-Kosten und der nur eingeschränkt verfügbaren Bandbreite richtig war, ist heute überholt und führt zu unnötig hohen Kosten in den Bereichen Facilities, IT-Betrieb und Energie. Andererseits ist der einfache Umzug von IT-Equipment in ein zentrales Data Center meist nicht ohne weiteres möglich. Hierzu muss das zentrale Rechenzentrum zunächst vorbereitet und optimiert und zusätzlich der IT-Betrieb angepasst werden.